Stipendium hilft 40 benachteiligten Schülern auf dem Weg zum Abitur

Sie sind begabt, wissbegierig und kommen aus 17 verschiedenen Nationen

Mit einem Festakt im Hambacher Schloss sind am Montag 40 rheinland-pfälzische Schüler aus benachteiligten Familien in das Stipendienprogramm der Roland Berger Stiftung aufgenommen worden. Die Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen sieben und sechzehn Jahren setzten sich in einem mehrstufigen Verfahren gegen 112 Mitbewerber durch, wie die Stiftung mitteilte. Bundesweit werden derzeit etwa 450 Schüler gefördert.

Einer der neuen Stipendiaten ist der zwölfjährige Arshia. Er kam 2004 mit seinen Eltern aus dem Iran nach Deutschland und lebte bis vor kurzem mit seiner Familie im Asylantenheim. In der Schule strengte sich der Junge an und schaffte den Sprung aufs Gymnasium. Ich möchte später Arzt werden, denn alle Menschen haben ein Recht auf Gesundheit – egal, ob sie arm oder reich sind, sagte Arshia.

Mentoren begleiten die Stipendiaten

Das Stipendium ist mit keiner direkten finanziellen Unterstützung verbunden. Stattdessen bekommen Arshia und die anderen Stipendiaten einen ehrenamtlichen Mentor an die Hand, der sie auf dem Weg zum Abitur begleitet. Der Mentor soll Vertrauensperson und Mittler zwischen Elternhaus, Schule und Stiftung sein. Darüber hinaus werden nach Angaben der Stiftung individuelle Förderpläne für die Stipendiaten aufgestellt, die zehn Lernbereiche umfassen und auf die Begabungen der Schüler abgestimmt sind.

Unser Land verliert immer noch viel zu viele junge Talente, weil die soziale Herkunft und nicht die Begabung den Bildungsweg bestimmt, sagte Stifter Roland Berger. Alle Bürger seien aufgefordert, etwas gegen diese inakzeptable soziale Schieflage zu tun. Diesen Aspekt griff auch Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) auf und danke Berger für sein Engagement für mehr Chancengleichheit.