Streit über Taschenrechner im Unterricht

Gegen die von der Landesregierung beschlossene Einführung grafikfähiger Taschenrechner im Schulunterricht hat ein Vater offenbar Klage beim Verwaltungsericht Gera eingereicht.

Nach dessen Ansicht werde damit gegen die Lehrmittelfreiheit verstoßen, sagte ein Gerichtssprecher am Montag dem MDR Thüringen. Es solle nun geklärt werden, ob der Beschluss rechtmäßig sei. Bei Gericht war am frühen Nachmittag niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

In einem Eilverfahren soll zunächst geklärt werden, ob der Sohn des Klägers einen Taschenrechner geliehen bekommt, hieß es.

Das Bildungsministerium hatte zu Jahresbeginn beschlossen, die rund 120 Euro teuren sogenannten Computer-Algebra-Systeme (CAS) verbindlich an allen Gymnasien einzuführen. Der Rechner soll die Arbeitsschritte in der Mathematik vereinfachen und grafische Darstellungen ermöglichen.