Verbände fordern mehr Lehrer in Rheinland-Pfalz

Lehrerverbände warnen vor einem Pädagogenmangel an rheinland-pfälzischen Schulen im zweiten Schulhalbjahr.

Sie forderten am Freitag die Neueinstellung von Real- und Gymnasiallehrern zum 1. Februar 2012. Die dieser Tage von der Landesregierung angekündigten Zusatzstellen reichten nicht aus, um Engpässe zu verhindern.

Nach Darstellung des Verbandes der Realschullehrer sind alleine 160 weitere Lehrerstellen notwendig, um strukturelle Ausfälle zu vermeiden. Dabei seien zeitliche Krankheitsausfälle noch nicht berücksichtigt. Den größten Bedarf hätten die Schulen im Bezirk Neustadt an der Weinstraße.

Der Philologenverband forderte, bei Neueinstellungen vor allem die Gymnasien zu berücksichtigen. Die von Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD) Mitte der Woche angekündigte Aufstockung des Lehrerpersonals werde voraussichtlich nicht ausreichen, sagte der Landesvorsitzende Malte Blümke in Mainz. 3,5 Prozent des Unterrichts an Gymnasien fielen strukturell aus. Damit habe sich die Situation extrem verschlechtert. Er kritisiert, dass Vertretungslehrer oftmals über keine vollständige Ausbildung für das Lehren an Gymnasien verfügten.