Zahl der Einschulungen im Jahr 2011 leicht zugenommen

Die Zahl der Schulanfänger ist 2011 im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen.

Zu Beginn des laufenden Schuljahres wurden in Deutschland 712.300 Kinder eingeschult, wie das Statistische Bundesamt auf der Basis vorläufiger Ergebnisse am Mittwoch mitteilte. Das waren 0,7 Prozent mehr als 2010.

Die Zahl der ABC-Schützen stieg in Nordrhein-Westfalen mit 5,2 Prozent am stärksten an. Dies ist darauf zurückzuführen, dass in Nordrhein-Westfalen der Einschulungsstichtag in diesem Jahr vom 31. August auf den 30. September verschoben wurde und es somit mehr Kinder gab, die das schulpflichtige Alter erreichten. Die deutlichsten Rückgänge gab es bundesweit in Mecklenburg-Vorpommern mit 7,0 Prozent, in Hessen mit 4,7 Prozent und Schleswig-Holstein mit 3,7 Prozent.

Im alten Bundesgebiet stieg die Zahl der Schulanfanfänger im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent an. In den neuen Bundesländern einschließlich Berlin sank die Zahl der Einschulungen um 0,4 Prozent.

In Zehn Jahren Rückgang um fast zehn Prozent

Im Vergleich zum Jahr 2001 nahm die Zahl der Schulanfänger bundesweit um 9,5 Prozent ab. Grund hierfür ist die demografische Entwicklung: Ende 2000 lag die Zahl der Fünf- bis Sechsjährigen in Deutschland bei 792.000, Ende 2010 nur noch bei 690.500. Im früheren Bundesgebiet sank die Zahl der Kinder im Einschulungsalter zwischen Ende 2000 und Ende 2010 um 17,7 Prozent. Das führte dazu, dass im Jahr 2011 hier 14,2 Prozent weniger Kinder eingeschult wurden als im Jahr 2001.

In den neuen Bundesländern einschließlich Berlin hingegen erreichten im Jahr 2011 insgesamt 19,4 Prozent mehr Kinder das schulpflichtige Alter als zehn Jahre zuvor, die Zahl der Einschulungen stieg um 22,5 Prozent. Dabei muss den Angaben zufolge berücksichtigt werden, dass in Ostdeutschland die Schulanfängerzahlen zu Beginn der 2000er Jahre wegen der geringen Geburtenzahlen in der Nachwendezeit noch besonders niedrig waren.