Die Zahlen von Hochschulabsolventen mit ausländischem Pass steigen

In Deutschland steigen die Zahlen der Hochschulabsolventen, die eine nicht-deutsche Staatsangehörigkeit aufweisen, weiter an – es gibt mehr ausländische Hochschulabsolventen.

Deutschland ist offenbar ein beliebtes Land für Studenten mit ausländischem Hintergrund. Es sind nämlich steigende Zahlen im Bereich ausländische Hochschulabsolventen in Deutschland zu verzeichnen. Das statistische Bundesamt macht hierzu regelmäßig Erhebungen. Allein im Prüfungsjahr 2011 konnte das statistische Bundesamt einen Anstieg von ausländischen Absolventen in Höhe von acht Prozent verzeichnen. Damit erwarben insgesamt 2.900 Studenten mit ausländischer Staatsangehörigkeit einen Hochschulabschluss. Das hat rechnerisch zur Folge, dass insgesamt jeder zehnte Hochschulabschluss von einem Studenten mit einer anderen Staatsangehörigkeit als der deutschen erzielt wird.
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Dabei haben 30400 Studenten, also 79 Prozent aller Absolventen, ihren Studienabschluss in Deutschland geschafft, dabei ihre Studienberechtigung, also das Abitur, in ihrem Heimaland erworben, während wiederum die restlichen 21 Prozent ausländische Hochschulabsolventen, damit 7900 Studenten, ihre Studienberechtigung in Deutschland erzielt haben, weil sie bereits länger hier leben. Aufgeteilt hat sich die Zahl der Absolventen mit ausländischem Hintergrund in 13 Prozent mit chinesischer Staatsangehörigkeit, 7 Prozent mit türkischen Wurzeln sowie fünf Prozent ausländische Hochschulabsolventen mit russischem Hintergrund. Im Prüfungsjahr 2011 hatten 28 Prozent der ausländischen Studenten einen Bachelorabschluss, danach folgten klassische universitäre Abschlüsse wie das Diplom oder der Magisterabschluss mit einem Anteil von 26 Prozent. Von den 132 Prozent der Absolventen aus China, die die größte Gruppemit 4.900 Absolventen stellen, haben 300 ausländische Hochschulabsolventen bereits in Deutschland ihr Abitur erworben. Bei den Absolventen mit türkischem Pass haben von 2.800 ausländischen Hochschulabsolventen sogar 1.800 ihre Studienberechtigung, also das Abitur, in Deutschland gemacht. Die Anzahl der Absolventen mit ausländischem Hintergrund, die den dritten Platz hinsichtlich der Nation einnehmen, nämlich die Absolventen mit russischem Pass, haben 2.100 der Abschlüsse geschafft. Davon hatten 410 ausländische Hochschulabsolventen schon in Deutschland das Abitur geschafft.

Den Masterabschluss konnten 25 Prozent der ausländischen Absolventen absolvieren und ein Anteil von 11 Prozent der Absolventen konnte auch promovieren. Zudem erzielten acht Prozent der Absolventen, die im Jahr 2011 erfasst wurden, einen Fachhochschulabschluss. Für das Lehramt und ein entsprechendes Studium entschieden sich zwei Prozent der ausländischen Absolventen an Hochschulen in Deutschland.

Aber auch wenn hier insgesamt steigende Zahlen im Bereich ausländische Hochschulabsolventen zu verzeichnen sind, müssen Studenten mit ausländischen Wurzeln nach ihrem Studium noch immer kämpfen, wenn sie dann in Deutschland bleiben möchten und ihren beruflichen Start hier in Deutschland angehen möchten. Dass Deutschland diese Fakten allerdings anerkennt und würdigt, kann man nicht wirklich behaupten. Im Gegenteil – die Absolventen der Hochschulen nach ihrem abgeschlossenen Studium zu vergraulen – das ist eher die Tendenz. Erhebungen haben offenbart, dass dreiviertel aller Masterstudenten und Doktoranden auch nach dem Studium gern in Deutschland leben und arbeiten würden. Die Realität sieht hier allerdings anders aus. Nur 25 Prozent ausländische Hochschulabsolventen mit können kann auch nach dem Studium in Deutschland bleiben und damit hier auch nach dem Studium arbeiten – auch wenn das Studium erfolgreich war, die notwendigen Sprachkenntnisse erworben wurden und damit die beste Basis für langfristigen beruflichen Erfolg gegeben wäre.