Europa-Universität will Impulse für Zusammenwachsen Europas geben

Die östlichste deutsche Universität in Frankfurt (Oder) hat ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert.

Mit ihrem Gründungsauftrag sei die Europa-Universität Viadrina beispielhaft in der deutschen Hochschullandschaft, sagte Uni-Präsident Gunter Pleuger am Montag in einem Festakt. Die Brückenfunktion nach Polen und Osteuropa sowie der Beitrag zur europäischen Einigung bildeten bis heute den Kern der Arbeit. Die Viadrina wolle auch künftig Impulse für das Zusammenwachsen Europas geben.

Mit der kürzlichen Gründung des Zentrums für interdisziplinäre Polen-Studien werde das deutsch-polnische Profil der Universität weiter ausgebaut, sagte Pleuger. Ziel sei, das Zentrum zu einer in Deutschland einzigartigen Institution zu entwickeln. Pleuger kündigte an, dass am Collegium Polonicum in Slubice – das die Viadrina zusammen mit der Uni Poznan (Posen) betreibt – ein gemeinsames Forschungsinstitut sowie ein neuer Studiengang in interkultureller Germanistik gegründet werden sollen.

Internationalste Universität Deutschlands

Mit dem Festakt wurde zugleich das 20. Akademische Jahr der Viadrina eröffnet. Heute lernen hier nach Universitäts-Angaben über 6.000 Studenten. Darunter sind 1.250 Ausländer aus 80 Ländern. Allein 650 Kommilitonen kommen aus Polen. Frankfurts Oberbürgermeister Martin Wilke (parteilos) sprach von der internationalsten Universität Deutschlands.

Zu der Zeremonie kamen alle bisherigen Rektoren und Präsidenten, darunter Pleugers Vorgängerin Gesine Schwan. Auch die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, die der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung vorsteht, war unter den Gästen.

Die Europa-Universität war 1991 gegründet worden. Ein Jahr später wurde der Lehrbetrieb aufgenommen. Im kommenden Jahr ist laut Hochschule eine Feier mit den ersten Viadrina-Studenten geplant.