Eventmanagement: Feste und Messen planen lernen

Bad Honnef (dpa/tmn) – Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 haben viele als «Sommermärchen» erlebt, bei dem ganz Deutschland wochenlang im Partytaumel versank. Wie viel Arbeit dahintersteckte, haben die wenigsten mitbekommen.

All die Videoleinwände, Imbissbuden und Toilettenhäuschen auf den bundesweiten Fanmeilen musste schließlich irgendjemand aufstellen und hinterher wieder abbauen. Wie sich solche organisatorischen Herausforderungen meistern lassen, lernen Studenten in dem Fach Eventmanagement.

Wer gerne Konzerte besucht und auf das Oktoberfest geht, ist deshalb noch kein geborener Eventmanager. Und Studenten muss klar sein, dass selbst Partymacher keineswegs den ganzen Tag lang feiern. «Die Party haben schließlich die anderen, man selbst muss arbeiten», sagt Prof. Ulrich Wünsch von der Fachhochschule Bad Honnef, die das Fach anbietet. In dem Fach sei es außerdem wichtig, Stress und Druck aushalten zu können – denn hinter den Kulissen geht es oft hektisch zu. «Bei Veranstaltungen muss man nun mal Termine einhalten. Und wenn die Rolling Stones abends nicht wie geplant auf der Bühne stehen, haben Sie ein Problem.»

Im Studium wird vor allem betriebswirtschaftliches Wissen vermittelt. Daneben müssen Studenten auch Vorschriften für Veranstaltungen lernen – zum Beispiel, wie breit die Rettungswege in einem Theater laut der Versammlungsstättenverordnung sein müssen. In einigen Studiengängen spezialisieren sich Studenten später auf die Sportbranche oder den Tourismus.

Arbeit für Absolventen gibt es in Agenturen, die Konzerte und andere Bühnenaufführungen organisieren. Außerdem sind sie in Messefirmen tätig. Oder sie arbeiten im Städtemarketing und planen Volksfeste oder sportliche Ereignisse. Studieren lässt sich das Fach außer in Bad Honnef unter anderem in Berlin, Dortmund, Iserlohn, Karlsruhe und Erding.