Extra-Geld für bessere Studienbedingungen: Der «Qualitätspakt Lehre»

Studenten klagen seit langem über schlechte Arbeitsbedingungen an den Hochschulen: übervolle Hörsäle, zu wenig Dozenten, zu wenig Betreuung und Seminare in immergleicher Manier.

Der Bund stellt den Hochschulen nun bis 2020 rund zwei Milliarden Euro zur Verfügung, damit sie Studienbedingungen und Lehre verbessern.

In einer ersten Runde bewarben sich 194 Hochschulen um die Finanzspritze aus Berlin. Das waren etwa 80 Prozent der rund 240 staatlichen Hochschulen in Deutschland, die Anspruch auf die Förderung haben.

111 wurden in Runde Eins ausgewählt – darunter 52 Universitäten,
47 Fachhochschulen und zwölf Kunst- und Musikhochschulen. Sie bekommen nun insgesamt 600 Millionen Euro, um beispielsweise mehr Professoren einzustellen, Weiterbildungsworkshops für Dozenten anzubieten, Bibliotheken länger zu öffnen oder zusätzliche Kurse für Studenten auf die Beine zu stellen. Die Förderung läuft zunächst bis 2016. Danach können sich die Hochschulen um eine Anschlussförderung bis 2020 bemühen. Das Geld fließt ab dem Wintersemester. Dann sollen die Studenten von den Neuerungen profitieren.

In einer zweiten Auswahlrunde haben weitere Hochschulen Aussicht auf die Millionenförderung. 400 Millionen Euro stehen in dieser zweiten Tranche für die Unis und Fachhochschulen bis 2016 bereit.
Auch für sie gilt die Option einer längeren Förderung. Die Frist für diese Runde läuft Ende September aus, die Förderung soll im Sommersemester 2012 beginnen.