Berlin (dpa/tmn) – Keine reine Männerdomäne mehr: Frauen sind in Technikfächern und Naturwissenschaften zwar immer noch in der Minderheit – aber ihr Anteil ist in jüngster Zeit stetig gestiegen.
So war 2006 jeder dritte Absolvent (33 Prozent) in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) weiblich. Im Jahr 2000 galt das nur für jeden vierten Abgänger (24,6 Prozent). Das geht aus einer Studie hervor, die am Montag (20. Juli) vom Institut der deutschen Wirtschaft und der Initiative «MINT Zukunft schaffen» in Berlin vorgestellt wurde.
Demnach sind Frauen in Mathematik, Informatik und den Naturwissenschaften nur noch leicht in der Unterzahl: Ihr Anteil stieg zwischen 2000 und 2006 von 36,1 auf 42,1 Prozent. Deutlich größer ist der Unterschied dagegen in Technikfächern: Hier wuchs die Frauenquote in dieser Zeit nur von 19,6 auf 22,3 Prozent.
Der Studie zufolge werden MINT-Fachkräfte auch in der Wirtschaftskrise dringend gesucht: So fehlten im Juni in Deutschland 61 000 Fachleute in diesen Bereichen. Ein naturwissenschaftlich-technischer Abschluss biete heute daher sehr gute Berufsaussichten, sagte Thomas Sattelberger, Vorstandsvorsitzender der Initiative «MINT Zukunft schaffen».