Hamburg spielt Trumpf aus – «Games»-Studiengang

Hamburg (dpa) – Hamburg spielt als Standort für die Games Industrie, die Hersteller von Computerspielen, einen weiteren Trumpf aus. Zum Sommersemester 2010 startet der Masterstudiengang «Sound, Vision, Games» an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW Hamburg).

Dies mache eine Anschubfinanzierung der Wirtschaftsbehörde von rund 450 000 Euro möglich, teilten die Hochschule und die Behörde am Mittwoch mit. Die Behörde habe auch ein «Motion Tracking System» finanziert, mit dem die Studierenden Spiele in 3D-Animation produzieren können.

«Mit dem neuen Studiengang unterstützen wir die boomende Hamburger Games-Branche, die mit Fachkräftemangel zu kämpfen hat», sagte Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU). Denn auch in diesem Jahr will die Branche nach einer Marktanalyse des Netzwerkes «gamecity:Hamburg» rund 300 Arbeitsplätze schaffen. Mehr als 1700 Beschäftigte in über 190 Unternehmen sind es bereits. Um auf die speziellen Bedürfnisse des Marktes eingehen zu können, wurde «gamecity:Hamburg» 2003 gegründet, ein Public-Private-Partnership zwischen der Stadt und Hamburger Unternehmen. Es vernetzt Entwickler und Herausgeber von Computer-, Konsolen- und Handyspielen, aber auch Mitarbeiter beispielsweise aus Musik- und Filmwirtschaft sowie Online-Agenturen.

In dem auf einen Bachelor aufbauenden Masterstudiengang sollen künftige Game-Designer, -Programmierer und ­Producer praxisnah auf das Berufsleben vorbereitet werden. Von September 2009 an werden einzelne Studienmodule angeboten, als Brückenkurs zu dem im Sommersemester 2010 beginnenden dreisemestrigen Masterprogramm. Die forschende Auseinandersetzung mit innovativen Technologien solle auch zu neuen Produkten führen, kündigte HAW-Präsident Michael Stawicki an. Und: «Natürlich wird auch die ethisch-moralische Dimension des Themas behandelt.»