Hochschulen fordern Extra-Milliarden

Die Hochschulen fordern wegen des Ansturms auf die Universitäten mehr Geld von Bund und Ländern.

Bis zum Jahr 2015 fehlten 300.000 Studienplätze, sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Horst Hippler, dem Handelsblatt. Um diese einzurichten und bis zum Ende zu finanzieren, seien bis 2017/2018 fünf bis sieben Milliarden Euro nötig. Da haben sich die Kultusminister klar verrechnet, beklagte er. Der Zustrom an die Hochschulen ist fast doppelt so stark gestiegen, wie sie noch 2011 dachten.

Hippler mahnte, die Hochschulen bräuchten spätestens 2014 mehr Geld und zwar dauerhaft, denn die Studentenzahlen würden auch danach höher sein als gedacht. Auch der Zustrom aus dem Ausland werde weiter steigen. Gerade junge Leute aus den Krisenländern werden bei uns studieren wollen, weil sie hier auf einen Job hoffen.

Bund und Länder hatten vor einigen Jahren im Hochschulpakt vereinbart, die Zahl der Studienplätze in Deutschland auszubauen. Der Ansturm junger Leute fiel aber deutlich höher aus als erwartet: Die Zahl der Studienanfänger ist auf einem Rekordhoch. Bund und Länder haben den Hochschulen bereits vage zusätzliches Geld in Aussicht gestellt, damit sie mit dem Andrang fertig werden können.