Human Factors: Mensch und Maschine zusammenbringen

Berlin (dpa/tmn) – Ein Handy ist heute ein kleiner Alleskönner. Dumm ist nur, dass mancher Besitzer vor lauter Knöpfen Probleme hat, damit einfach nur zu telefonieren. Der Studiengang «Human Factors» soll so etwas verhindern.

In dem Fach lernen Studierende, wie Technik aussehen muss, damit sie dem Menschen eine wahre Hilfe ist. «Es geht darum, wie Technik gestaltet werden muss, damit sie den Bedürfnissen des Menschen gerecht wird», sagt Martin Schmidt-Daffy von der Technischen Universität Berlin, an der das Fach angeboten wird. «Manche Geräte sind technisch überfrachtet und daher zu kompliziert zu bedienen.»

Auf der anderen Seite lernen Studenten in dem Fach auch, wie sich bei lebenswichtigen Systemen menschliches Versagen am besten verhindern lässt. Das dient dazu, die Sicherheit etwa in einem Reaktor oder einem Flugzeug zu verbessern.

Arbeiten sollen Absolventen zum Beispiel als Berater in Technik-Firmen. Auch seien sie als Experten für Ergonomie und Nutzerfreundlichkeit bei der Gestaltung von Produkten, Software und Websites gefragt. Daneben gebe es Jobs in Spezialfirmen, die automatisierte Technik für Industrieanlagen oder moderne Operationssäle im Krankenhaus herstellen.

In dem Masterstudium stehen neben Technik-Vorlesungen auch Menschenkenntnis auf dem Lehrplan. Zu Beginn werden außerdem Veranstaltungen angeboten, die Sozialwissenschaftler und Maschinenbauer auf den gleichen Stand bringen sollen: So gibt es eine Veranstaltung «Psychologie für Ingenieure» und eine namens «Ingenieurwissenschaften für Psychologen». Das soll den interdisziplinären Austausch fördern, der auch die spätere berufliche Praxis der Absolventen prägt.