Lebensmitteltechnologie: Vitamindrink und Tütensuppe

Freising (dpa/tmn) – Functional Food ist in Mode. Heute werben etliche Produkte damit, dass sie nicht nur gut schmecken, sondern den Körper auch mit Vitaminen, Omega-3-Fettsäuren und Bakterien in Schwung bringen sollen.

Wer das unnatürlich findet, vergisst dabei eins: Unser Essen ist längst voll von künstlichen Zusätzen wie Aromen, Geschmacksverstärkern und Konservierungsmitteln. Wie sie funktionieren, lernen Studenten in dem Fach Lebensmitteltechnologie.

«Wir beschäftigen uns zum Beispiel damit, wie man Milch haltbar bekommt», erklärt Prof. Anton Buchmeier von der Fachhochschule Weihenstephan in Freising bei München, die das Fach anbietet. Daneben gehe es darum, Fertiggerichte und Tütensuppen schmackhaft zu machen – und beispielsweise zu erforschen, wie der Boden einer Fertigpizza richtig knusprig wird.

Das Studium besteht vor allem aus Chemie und Physik. «Man darf das nicht mit Ernährungswissenschaften verwechseln, das ist ein Ingenieursstudium», sagt Buchmeier. Auch technisches Wissen zu Verfahren der Lebensmittelherstellung wird vermittelt. Und nicht zuletzt müssen Studenten rechtliche Vorschriften unter anderem für Farbstoffe und andere Zusatzstoffe lernen.

Absolventen arbeiten in Industriebetrieben, die Lebensmittel herstellen oder verarbeiten. Oder sie sind für das Qualitätsmanagement zuständig und analysieren Proben der Produkte. Ebenso sind sie gefragt, wenn die neue Geschmacksrichtung einer Limonade kreiert werden soll. Studieren lässt sich das Fach außer in Freising auch in Berlin, Bremerhaven, Hannover, Trier, Fulda, Köthen und Neubrandenburg.