Leipziger Hochschule und Dresdner Museen kooperieren

Dresden/Leipzig (dpa) – Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) und die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) arbeiten künftig in Lehre, Forschung und Weiterbildung enger zusammen.

Teil der Kooperation ist die bundesweit einzigartige Ausbildung von Kuratoren, die vom Herbst an an der HGB angeboten werden soll, sagte Prorektorin Prof. Beatrice von Bismarck in Dresden. Der berufsbegleitende Master-Studiengang «Kulturen des Kuratorischen» dauere zwei Jahre. Bewerber müssten einen Bachelor oder einen anderen Abschluss in einem beliebigen Fach sowie Berufserfahrung vorweisen. Wünschenswert wären aller zwei Jahre zehn Plätze, so von Bismarck.

Mit Hilfe des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft wird bereits zum 1. Juni eine entsprechende Stiftungsprofessur der Sparkassen-Finanzgruppe eingerichtet. Dafür berufen wird der auf Fotografie spezialisierte renommierte Kurator Thomas Weski. Er war Projektleiter beim Siemens Kulturprogramm sowie Kurator am Sprengel Museum Hannover und am Museum Ludwig Köln. Die neue Aufgabe sei ein «Versuch» und eine «andere Perspektive» im Beruf, nachdem er alle Modelle kuratorischer Tätigkeit durchlaufen habe, sagte der Vize- Direktor der Stiftung Haus der Kunst München.

Das Kuratorische solle sich in der Ausbildung weder auf den Aufbau einer Ausstellung noch auf ein Genre beschränken, sagte von Bismarck. Die Studierenden würden Gruppenprojekte entwickeln und praktische Erfahrungen in den Dresdner Museen, aber auch anderen Einrichtungen sammeln. Profitieren von der Kooperation würden Mitarbeiter beider Einrichtungen, Ausstellungs-, Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowie der überregionale und internationale Austausch mit sammelnden, ausstellenden und ausbildenden Kunsteinrichtungen. «Für uns ist die Kooperation eines von mehreren Zukunftsmodellen, die wir mit Blick auf das 450. Gründungsjahr 2010 ausprobieren», sagte der Generaldirektor der Kunstsammlungen, Martin Roth.