OECD: Unternehmerisches Denken an Ost-Unis schwach

Halle (dpa) – Studenten in Ostdeutschland werden laut einer OECD-Studie zu wenig auf eine Tätigkeit als Unternehmer vorbereitet. An den Universitäten in den neuen Ländern fehlen demnach ausreichend qualifizierte Lehrkräfte, die unternehmerisches Denken vermitteln.

Das Engagement der Studenten für eine unternehmerische Karriere ist schwach ausgeprägt, wie aus der in Halle vorgestellten Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervorgeht. Dennoch unterstützen 40 von 65 der Ost-Unis unternehmerische Initiativen ihrer Studenten, indem sie beraten oder Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.

Jede zweite Universität habe bereits einen Lehrstuhl für Unternehmertum beziehungsweise eine entsprechende Professur oder wolle diese einrichten. «Es ist wichtig, Möglichkeiten zu schaffen, dass junge, innovative Kräfte bleiben», sagte der Direktor des OECD-Zentrums für Unternehmertum (Berlin), Sergio Arzeni.

Für die Studie wurden die Angebote der Universitäten aus ganz Ostdeutschland mit denen von Hochschulen in den USA, Finnland, Schweden, Polen und dem Vereinigten Königreich verglichen.