Pferdewirtschaft: Tierliebe zum Beruf machen

Nürtingen (dpa/tmn) – Das Leben ist kein Ponyhof. Oder doch? Für Studenten im Fach Pferdewirtschaft jedenfalls schon. Sie lernen zum Beispiel, was es heißt, ein eigenes Gestüt zu leiten.

Das klingt wie der Kindertraum vieler Mädchen. Statt sich den ganzen Tag ihrem Lieblingspferd zu widmen, müssen Studenten allerdings viel Theorie zur Tierpflege und eine Menge über die Vermarktung von Pferden lernen.

Angehende Studenten in dem Fach müssen mehr als Tierliebe mitbringen – denn für die Arbeit in der Branche ist fachliches Wissen gefragt. «Ein Faible für die Tiere ist die Grundvoraussetzung», sagt Prof. Stanislaus von Korn von der Fachhochschule in Nürtingen-Geislingen, die das Fach ab dem kommenden Herbst anbietet. «Man muss sich aber gut überlegen, ob das ein Beruf werden oder ein Hobby bleiben soll. Das Pferdegeschäft ist ein hartes Geschäft.»

Im Studium stehen zum einen die Haltung, Fütterung und Pflege von Pferden auf dem Lehrplan. Daneben müssen Absolventen auch Betriebswirtschaft und Buchhaltung lernen. Außerdem werden Personalmanagement und Marketing gelehrt.

Absolventen können später in Gestüten und Reitschulen arbeiten. Daneben sind sie in der Zucht oder im Pferdesport tätig. Außerdem gibt es Jobs für sie in der Tourismusbranche. Studieren lässt sich das Fach im Bachelor bisher nur in Nürtingen, ein passender Master wird an der Universität Göttingen angeboten.