Public Management: BWL für den öffentlichen Sektor

Frankfurt/Main (dpa/tmn) – Verwaltung – das klingt nach staubigen Akten und öder Büroarbeit. Dass der Bereich durchaus abwechslungsreich sein kann, lernen Studenten in Public Management.

Denn für Absolventen gibt es viele Einsatzfelder: Schließlich brauchen nicht nur Stadtverwaltungen, sondern auch das Rote Kreuz und Greenpeace Experten, die zum Beispiel ihre Finanzen regeln. Und genau das wird Studenten in diesem Fach beigebracht.

Bürokraten sind dabei fehl am Platz: «Wir bilden Betriebswirte für den öffentlichen Sektor aus – da braucht man einen etwas weiteren Horizont als der klassische Verwaltungsbeamte», sagt Prof. Kathrin Gounalakis von der Fachhochschule Frankfurt, die einen solchen Studiengang anbietet. Der Vorteil an dieser Fachausrichtung sei, dass Absolventen nicht auf die Arbeit in der Verwaltung festgelegt sind. Sie könnten ebenso gut im Kultur- oder Sportmanagement landen. Und sie seien für die Arbeit im Controlling, Rechnungs- oder Personalwesen geeignet.

Im Studium stehen zum einen Ökonomie, Finanzbuchhaltung und Recht auf dem Lehrplan. «In erster Linie ist das ein betriebswirtschaftliches Studium – man braucht also Spaß an Mathe und am Umgang mit Statistiken», erläutert Gounalakis. Nicht zuletzt müssen die «Pumas» aber auch lernen, mit Menschen und nicht nur mit Zahlen umgehen zu können. Daher werden auch Personalmanagement und Unternehmenskommunikation gelehrt.

Jobs finden Absolventen später bei Kommunen oder Verbänden. Daneben sind sie bei gemeinnützigen Organisationen und Wohlfahrtsverbänden tätig. Außerdem gibt es Arbeit für sie in städtischen Betrieben – bei Entsorgungsfirmen oder Krankenhäusern in öffentlicher Hand zum Beispiel. Studieren lässt sich das Fach außer in Frankfurt unter anderem auch in Berlin, Potsdam, Hamburg und in Nordhausen.