Sustainability Management: Nachhaltiges Wirtschaften

Oldenburg (dpa/tmn) – Umwelt und Wirtschaft – das klingt zunächst nach einem Widerspruch. So ist der Klimaschutz zwar in aller Munde, das Drei-Liter-Auto hat sich aber immer noch nicht durchgesetzt.

Die Frage ist also, wie sich Unternehmen dazu bringen lassen, ihren Produkten nicht nur ein «grünes» Image zu verpassen, sondern sie tatsächlich klimafreundlicher zu machen. «Sustainability»-Manager leisten hierbei Überzeugungsarbeit.

Die Idee von Studienangeboten mit diesem Schlagwort ist es, Firmen zu vermitteln, warum sich nachhaltiges Wirtschaften lohnen kann. «Viele haben da noch falsche Vorstellungen und stecken das gleich in die Öko-Schublade – da ist also noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten», sagt Bernd Hackmann von der Universität Oldenburg, die den Masterstudiengang «Sustainability Economics and Management» anbietet. Absolventen müssen Unternehmen also erklären, wie sie mit Solarstrom Geld sparen und warum ein Drei-Liter-Auto nicht nur einen Imagegewinn bringen, sondern sich auch rechnen kann.

Arbeit gibt es für Absolventen überall dort, wo über die technische Umsetzung und die Machbarkeit von «grünen» Ideen verhandelt wird. Sie sind also zum Beispiel als Berater in Firmen oder in der Politik tätig und beschäftigen sich mit dem CO2-Emissionshandel. Oder sie arbeiten als Sachverständiger und Gutachter in Institutionen und bei Nicht-Regierungs-Organisationen wie Greenpeace.

Voraussetzung für diese Arbeit ist nicht nur umweltpolitisches Engagement, sondern auch wirtschaftliches Know-how. Studenten lernen in dem Fach daher nicht nur etwas über Biologie und Geologie, sondern auch über Betriebswirtschaftslehre und Umweltrecht. Angeboten wird das Fach außer in Oldenburg auch unter ähnlichem Namen in Lüneburg, Flensburg, Göttingen, Stuttgart und München.