Technische Panne an der TU Dresden

Am Sonntag sahen sich über 48.000 Studenten der TU Dresden zwangsexmatrikuliert. Eine fehlerhafte Software verschickte das Rundschreiben.

Mehrere zehntausend Studenten und Mitarbeiter der TU Dresden haben am Sonntag eine E-Mail aus dem Rechenzentrum ihrer Hochschule erhalten, in der sie über ihre Exmatrikulation informiert wurden. „In zwölf Tagen wird ihr Login gesperrt. Dies geschieht, weil sie als Student exmatrikuliert worden sind, als Mitarbeiter ihr Vertrag geendet hat oder die Gültigkeit ihres Gastlogins abläuft. Bitte beachten Sie, dass Sie sich eventuell in diesem Login gespeicherte Daten sichern“, so der Inhalt des Schreibens aus dem Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH).

Dass es sich dabei um ein Versehen handeln musste, wurde den Betroffenen beim Austausch über Facebook klar. Die offizielle Entwarnung und Entschuldigung erfolgte 10 Stunden später durch das ZIH. Grund für die unbeabsichtigte Massen-Exmatrikulation war demnach ein Versagen der Software während des täglichen Datenabgleichs der Personal- und Studentendaten. Dieser sei inzwischen erfolgreich nachgeholt und aktualisiert worden. Kim-Astrid Magister, Sprecherin der Universität, bestätigte heute die Anzahl der Studenten und Mitarbeiter, welche die E-Mail erhalten hatten. „Vermutlich also sogar der Rektor“.

Nach dem ersten Schrecken reagierte die Studentenschaft zum Teil mit Verständnis und Humor. Während auf Wikipedia die Anzahl der Studierenden zeitweise auf Null heruntergesetzt wurde, las man auf Twitter: „Niemand hat die Absicht, jemanden zu exmatrikulieren – ZIH, 2013“.