Umfrage belegt gute Berufseinstiegschancen für FH-Absolventen

Die Berufseinstiegschancen von Fachhochschulabsolventen in Baden-Württemberg sind nach einer Studie des Statistischen Landesamtes weiterhin gut.

71 Prozent der Befragten gaben an, unmittelbar nach ihrem Abschluss einen Job gefunden zu haben, wie die Präsidentin des Landesamts, Carmina Brenner, am Dienstag in Stuttgart sagte. Vier Prozent der Absolventen machten sich nach dem Abschluss selbstständig. Neun Prozent der Befragten waren im Anschluss an ihr Studium arbeitslos oder arbeitssuchend.

An der Studie nahmen den Angaben zufolge 4.900 Absolventen teil, die von 2005 bis 2008 an den 18 baden-württembergischen Hochschulen und einer Kunsthochschule ihren Abschluss erworben hatten.
Inzwischen firmieren die Fachhochschulen in Baden-Württemberg als Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW).

Im Durchschnitt fanden die baden-württembergischen FH-Absolventen nach 2,3 Monaten und 14 Bewerbungsversuchen eine Beschäftigung.
Dennoch ermittelten die Statistiker Unterschiede zwischen den
Fächergruppen: Während Absolventen der Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften nur zehn oder elf Bewerbungsversuche benötigten, waren es bei Absolventen in den Sprach- und Kulturwissenschaften, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie der Kunstwissenschaft zwischen 18 und 20.

Studie wird als Bestätigung der Arbeit der HAW gewertet

Die Ministerialdirektorin im Wissenschaftsministerium, Simone Schwanitz, wertete das Ergebnis der Studie als Beleg dafür, dass die Hochschulen ihrem Anspruch gerecht würden, als Scharnier zwischen Wissenschaft und Wirtschaft arbeitsmarktnahe Studienangebote zu entwickeln.

Der Vorsitzende der Rektorenkonferenz der HAW, Achim Bubenzer, zeigte sich erfreut über das Ergebnis der Studie. Mit der wissenschaftlich breit angelegten Ausbildung, die über aktuelle und konkrete Bedürfnisse einzelner Arbeitgeber hinausgehe, schafften sie eine flexible Basis für zukünftige Entwicklungen. «Damit leistet unsere Hochschulart einen entscheidenden Beitrag zur Erhaltung der Konkurrenzfähigkeit der baden-württembergischen Industrie in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels.»