Urbanistik: Städteplanung im großen Stil

Weimar (dpa/tmn) – In Peking sorgt der Smog regelmäßig für dicke Luft. In Paris sind es brennende Autos in den Banlieues. In Großstädten wie diesen sind die Probleme in der Stadtentwicklung oft besonders groß.

Das stellt Städteplaner vor schwere Aufgaben: Studenten im Fach Urbanistik sollen daher lernen, wie sich Fragen bei der Planung des öffentlichen Raums am besten lösen lassen.

In dem Studium geht es um Fragen, die sowohl räumliche als auch gesellschaftspolitische Entscheidungen betreffen, sagt Prof. Max Welch Guerra, der das Fach an der Universität in Weimar lehrt. «Wo darf, wo soll was gebaut werden? Und wie lässt sich die Lebensqualität einer Stadt erhöhen?» Dabei diskutieren Studenten etwa, ob ein neues Einkaufszentrum dem Gemeinwohl dient oder nur dem Investor nützt. Und sie überlegen, wie sich Missstände in Problemvierteln beheben lassen.

Arbeit für Absolventen gibt es zum Beispiel in Planungsabteilungen der öffentlichen Verwaltung als Experten für die räumliche Entwicklung. Alternativ können sie städtebauliche Projekte in Forschungsinstitutionen oder privaten Planungsbüros begleiten.

Auf dem Lehrplan stehen neben Raum- und Landschaftsplanung auch Baugeschichte und Denkmalpflege. Daneben geht es um die Grundlage städtebaulicher Entwürfe, aber auch um rechtliche und wirtschaftliche Aspekte des Städtebaus. Studenten sollen außerdem lernen, zwischen verschiedenen Interessen wie dem Umweltschutz und dem Streben nach wirtschaftlichem Wachstum zu vermitteln. Studieren lässt sich das Fach außer in Weimar auch in Berlin.