Virtuelle Realität: Autos und Animationen entwerfen

Düsseldorf (dpa/tmn) – Für dieses Fach müssen Studenten nicht unbedingt Fans der Online-Gemeinde «Second Life» sein: Im Studiengang «Virtuelle Realität» geht es keineswegs nur um Spielwiesen im WWW. Absolventen arbeiten auch in der Industrie.

Dabei geht es oft um die Entwicklung neuer Produkte am PC. «Das wird heute stark in der Automobilindustrie eingesetzt», sagt Simone Fischer von der Fachhochschule Düsseldorf, die das Fach anbietet. Denn neue Modelle immer gleich in der Praxis auf ihre Windschnittigkeit zu testen, wäre zu teuer. Viel billiger lassen sie sich in 3-D-Simulationen am PC entwickeln. Auch in der Medizin werde zum Beispiel für die Diagnostik häufig auf virtuelle Modelle zur Veranschaulichung zurückgegriffen.

Jobs für Absolventen gibt es in erster Linie in der Industrie und der Forschung. Mögliche Arbeitgeber sind auch Ingenieur- oder Architekturbüros. Daneben entwickeln sie Simone Fischer zufolge Multimedia- oder Webanwendungen in Softwarehäusern und Agenturen oder sind in der digitalen Filmproduktion tätig.

Für diese Arbeit müssen sie nicht nur kreativ sein, sondern auch technisch Bescheid wissen. Studenten lernen daher in dem Fach zum einen etwas über die Themen Animation und Computergrafik. Daneben stehen aber auch Mathematik und spezielle Technikaspekte wie das Umrechnen von Bilddaten beim sogenannten Rendering auf dem Lehrplan. Angeboten wird das Fach außer in Düsseldorf auch mit ähnlicher Ausrichtung in Halle und Chemnitz.