Mainzer Hochschulen laden Eltern ihrer Studenten ein

Die Mainzer Hochschulen öffnen ihren Campus erstmals für die Eltern ihrer Studenten.

Dazu stellen Universität, Fachhochschule und die Katholische Fachhochschule vom 18. bis 20.
November ein Programm unter dem Titel «Elternalarm-Wochenende» auf die Beine, wie die Präsidenten der drei Hochschulen am Montag in Mainz bekannt gaben. Eltern sollen so die Hochschule ihrer Kinder kennenlernen und zudem sehen, in welchem Umfeld der gerade von daheim ausgezogene Nachwuchs lebt.

Uni-Präsident Georg Krausch erwartet eine große Resonanz.
Ähnliche Veranstaltungen gebe es seit Jahren mit Erfolg im westfälischen Münster und in Leipzig. In Mainz studieren rund 40.000 Studenten.

FH-Präsident Gerhard Muth sagte: «Zu meiner Studienzeit wäre es unvorstellbar gewesen, dass Eltern an die Uni kommen und dass Studenten das wollen.» Doch heutzutage zeigten Väter und Mütter allgemein ein größeres Interesse am Studium ihres Nachwuchses, und dieser habe damit auch zusehends weniger ein Problem. Regelmäßig sehe man Neustudenten in der Bewerbungsphase und in den ersten Semesterwochen «in Begleitung von Papa und Mama».

Uni-Präsident Krausch ergänzte, seit einigen Jahren falle auf, dass Absolventen bei den Abschlussfeiern ihre Eltern, Großeltern oder Geschwister mitbrächten.

Die Prorektorin der Katholischen Fachhochschule, Ruth Remmel-Faßbender, stellte fest, dass Eltern heute ein größeres Interesse als noch vor 20 Jahren hätten, an der Entwicklung ihrer volljährigen Kinder teilzunehmen. «Das hat nichts mit Überbehütung zu tun», betonte sie.