Bad Ems (ddp-rps). In Rheinland-Pfalz ist 2009 die Zahl der Ausbildungsverträge zurückgegangen. Wie das Statistische Landesamt am Freitag in Bad Ems nach vorläufigen Auswertungen mitteilte, schlossen im vergangenen Jahr 28 735 Jugendliche und junge Erwachsene einen neuen Ausbildungsvertrag ab. Das waren 1124 Personen weniger als im Vorjahr. Damit sank die Zahl der neuen Ausbildungsverträge um 3,8 Prozent.
Am 31. Dezember 2009 befanden sich insgesamt 79 186 Auszubildende in einer dualen Berufsausbildung, darunter 38,7 Prozent Frauen. Damit verringerte sich die Zahl der Auszubildenden erstmals seit drei Jahren. Insgesamt wurden im Jahr 2009 im Vergleich zum vorangegangenen Jahr 1,2 Prozent weniger Jugendliche ausgebildet.
Am stärksten war der Rückgang im zahlenmäßig bedeutendsten Bereich Industrie und Handel. Demnach wurden hier im vergangenen Jahr 15 791 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen und damit 6,9 Prozent weniger als 2008. Auch in den Bereichen Landwirtschaft (minus 4,7 Prozent) und freie Berufe (minus 4,5 Prozent) ging die Zahl der Neuabschlüsse deutlich zurück.
Im zahlenmäßig zweitgrößten Ausbildungsbereich, dem Handwerk, stieg die Zahl der neuen Ausbildungsverträge dagegen um 1,5 Prozent auf 9130 an. Einen Zuwachs verzeichnete auch der öffentliche Dienst (plus 7,5 Prozent). Im zahlenmäßig kleinsten Ausbildungsbereich, der Hauswirtschaft, gab es mit 292 Neuabschlüssen genauso viele Neuverträge wie im Jahr zuvor.
Laut Statistikamt wurde trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage die Mehrzahl der Suchenden fündig. Der Behörde zufolge dürfte diese Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt unter anderem auf eine geringere Zahl der Schulentlassenen aus allgemeinbildenden Schulen im vergangenen Jahr zurückzuführen sein. Insgesamt verließen 45 768 Jugendliche die allgemeinbildenden Schulen. Das waren 2,1 Prozent weniger als im Vorjahr.