Hannover (dpa/tmn) – Die Einführung von Bachelor-Abschlüssen an deutschen Hochschulen hat laut Experten auch die Bedingungen in den traditionellen Studiengängen verbessert.
Studenten aller Fachrichtungen seien nun wesentlich zufriedener mit den Lehr- und Lernformen, wie aus einer Studie des Hochschul-Informations-Systems (HIS) in Hannover hervorgeht. «So haben im Jahrgang 1997 lediglich 30 Prozent der Studenten im traditionellen Ingenieursstudium die erlernten Methoden als aktuell eingestuft. Im Jahrgang 2005 haben wir hier eine Zustimmung von knapp 60 Prozent», sagte Gregor Faber, Mitarbeiter an der Studie.
Darüber hinaus ergab die Studie, dass die Bachelor-Studenten zufriedener mit den Studienbedingungen sind als ihre Kommilitonen in den alten Studiengängen. Sie bewerten die wissenschaftliche Qualität der Lehre, den Praxisbezug und die kommunikativen Strukturen besser. Dagegen kommen den Angaben zufolge interdisziplinäre Lehransätze, die internationale Ausrichtung und die Berufsvorbereitung im Studium immer noch zu kurz.
Zu den Perspektiven beim Berufseinstieg der Bacherlor-Absolventen können laut der Studie jedoch noch keine verlässlichen Aussagen getroffen werden. Denn die Mehrheit der Bachelor-Studenten beginnt nach dem Abschluss ein weiterführendes Studium. Bei den traditionellen Studiengängen an Universität und Fachhochschule finden etwa drei Viertel der Absolventen im ersten Jahr nach dem Abschluss eine Beschäftigung. Die Arbeitslosigkeit sei hier gering und liege zwischen 3 und 5 Prozent. Diese Werte bewegen sich im Vergleich zu bisherigen Untersuchungen auf mittlerem Niveau, heißt es weiter.
Für die Studie wurden 2006 und 2007 rund 11 700 Studenten aller Fachrichtungen aus dem Abschlussjahrgang 2005 befragt.