Betriebliche Trainingsmaßnahmen erhöhen Job-Chancen

Nürnberg (dpa/tmn) – Die Chancen für Arbeitslose auf eine Stelle steigen um 15 Prozentpunkte, wenn sie an einer betrieblichen Trainingsmaßnahme teilnehmen. Das zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Durch nichtbetriebliche Trainingsmaßnahmen, beispielsweise bei freien Bildungsträgern, steigen sie nur um etwa drei Prozentpunkte, teilt das IAB in Nürnberg mit. Typische Beispiele für nichtbetriebliche Trainingsmaßnahmen sind Bewerbungstrainings, Englisch- oder Computerkurse.

Deutlich geringer sind die positiven Effekte bei unter 25-Jährigen. Sie werden zwar in besonderem Maße durch Trainingsmaßnahmen gefördert. Mit einem Anteil von elf Prozent unter den Empfängern von Arbeitslosengeld II stellen sie 30 Prozent der Teilnehmer. Die Effekte der Trainingsmaßnahmen seien bei ihnen jedoch am niedrigsten. Jugendliche und junge Erwachsene sollten daher für solche Maßnahmen gezielter ausgewählt werden. Dafür könnten etwas häufiger Personen in den anderen Altersgruppen gefördert werden, so die IAB-Arbeitsmarktforscher Eva Jozwiak und Joachim Wolff.

Insgesamt begannen 2006 knapp 450 000 Arbeitslosengeld-II-Bezieher eines der meist drei- bis vierwöchigen Trainings. Etwa 40 Prozent der Maßnahmen fanden in Betrieben statt. Diese von der Bundesagentur für Arbeit geförderten Praktika vermitteln Kenntnisse oder prüfen die Eignung für einen Beruf.