Köln (dpa/tmn) – Schichtarbeit ist in Deutschland deutlich verbreiteter als in einigen Nachbarländern wie Dänemark oder Frankreich. Darauf weist das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hin.
So lag der Anteil der Beschäftigten, die im vergangenen Jahr regelmäßig zur Schichtarbeit mussten, zwischen Flensburg und Bodensee bei im Schnitt 15,8 Prozent. In Dänemark waren es nur 3,6, in den Niederlanden 8,1, in Frankreich 8,6 und in Belgien 8,7 Prozent. Allerdings gibt es auch viele Länder, in denen der Wert zum Teil deutlich höher ist. Das gilt zum Beispiel für Polen (30,8 Prozent) und Tschechien (29,8), aber auch Finnland (25,2) und Schweden (23,2 Prozent).
Ähnlich sind die Werte in Großbritannien (18,8), Italien (17,8), Österreich (17,7), Spanien (17,0) und Irland (16,0 Prozent). In Deutschland seien Extrazahlungen für Schichtarbeit üblich. Im Verarbeitenden Gewerbe, etwa in der Stahlindustrie, könnten sie bis zu 150 Prozent betragen, so das arbeitgebernahe Wirtschaftsinstitut.