Köln (dpa/tmn) – Technische Studiengänge sind an deutschen Hochschulen nicht sonderlich beliebt. Bei den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) liegt Deutschland im internationalen Vergleich hinten.
Auf 1000 Beschäftigte kamen im Jahr 2005 statistisch gesehen gerade 1,9 Absolventen von MINT-Fächern, wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln mitteilt. Nach den Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist das ein Wert weit unter dem Durchschnitt: In den USA liegt er bei 2,3, in Dänemark bei 2,8 und in Italien bei 3,4.
Zur Spitzengruppe mit den meisten MINT-Absolventen auf 1000 Beschäftigte gehören Polen (5,3), Irland (5,1), Südkorea (5,1), Frankreich (5,0) und Finnland (4,9). Der vergleichsweise niedrige Anteil der Hochqualifizierten in den Naturwissenschaften liege auch an den geringen Studienanfängerzahlen insgesamt. In Deutschland besuchen nur 36 Prozent eines Jahrgangs eine Hochschule, im OECD-Durchschnitt sind es mehr als 50 Prozent. Hinzu komme, dass vergleichsweise viele Studenten der MINT-Fächer ihr Studium nicht abschließen.