Taunusstein (dpa/tmn) – Eine von der Arbeitsleistung abhängige Prämie als Teil des Gehaltes ist in Deutschland noch die Ausnahme. Drei Viertel der Beschäftigten bekommen ausschließlich ein Festgehalt. Ein Viertel erhält eine leistungsbezogene Vergütung.
Für die Mehrheit dieser Beschäftigten ist das eine Motivation, sich beruflich stärker zu engagieren. Allerdings müssten die zu erreichenden Ziele klar formuliert und umsetzbar sein. Das ergab eine repräsentative Befragung der Markt- und Sozialforscher des IFAK Instituts in Taunusstein (Hessen) unter 2000 Erwerbstätigen. Ein Drittel (34 Prozent) der Arbeitnehmer mit einer leistungsabhängigen Gehaltskomponente gab allerdings an, dies sei für sie kein Anreiz, mehr zu leisten.
Der Studie zufolge sind es eher Führungskräfte (36 Prozent) als Mitarbeiter ohne Personalverantwortung (22 Prozent), die neben dem Festgehalt eine Prämie erhalten. Auch im Außendienst (32 Prozent) sind Prämien häufiger anzutreffen als im Innendienst (24 Prozent). Eine regelmäßige formale Bewertung der Arbeitsleistung ist kein Standard: Bei Führungskräften (54 Prozent) gibt es sie etwas häufiger als bei Beschäftigten ohne Führungsverantwortung (49 Prozent). Im Durchschnitt wird jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland formal bewertet. Die meisten (82 Prozent) sind der Umfrage zufolge der Ansicht, dass die Bewertung ihre Arbeitsleistung insgesamt gut widerspiegelt.