Eltern und Schüler wollen Informatik als Pflichtfach

Berlin (dpa/tmn) – Beim Thema Computer sind sich Eltern und Schüler ausnahmsweise einmal einig: Eine Mehrheit wünscht sich Informatik als Pflichtfach, ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa.

So sprachen sich 78 Prozent der Eltern für die Einführung eines Pflichtfachs Informatik in den Klassenstufen fünf bis zehn aus. Unter den Schülern waren es immerhin 52 Prozent, teilt der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) in Berlin mit, der die Befragung in Auftrag gegeben hatte.

Außerdem sollten Computer im Klassenzimmer intensiver genutzt werden: 77 Prozent der Eltern und sogar 81 Prozent der Schüler gaben das an. Derzeit nutzen nur zwölf Prozent der Schüler den Computer täglich im Unterricht, 41 Prozent mindestens einmal pro Woche. Aber 45 Prozent schalten den Rechner der Umfragen zufolge im Schulunterricht nur selten oder gar nicht ein.

Aus Sicht der Hightech-Branche sollten die Fächer Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften einen Anteil von einem Drittel des gesamten Unterrichts haben. Bisher haben Mathematik und Naturwissenschaften einen Anteil von 22 Prozent an den Wochenstunden in der Sekundarstufe I, so der BITKOM. Den Schulen gelinge es nicht ausreichend, den Nachwuchs für technische Themen zu begeistern. Die Folge seien zu wenige Studierende in den Fächern Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik, sagte Prof. Hermann Eul vom BITKOM-Hauptvorstand. Die Firmen brauchten aber dringend mehr Informatiker und Ingenieure.

Für die Erhebung der Daten hat Forsa 1016 Eltern sowie 501 Schüler im Alter von 14 bis 19 Jahren befragt.