Potsdam (dpa) – Rund 20 staatlich anerkannte Hundeerzieher- und Verhaltensberater haben jetzt in Potsdam ihre Weiterbildung abgeschlossen. Es sei die erste bundesweit geltende Zertifikation in diesem Bereich, so Kerstin Poloni von der Industrie- und Handelskammer Potsdam.
Das Angebot richtet sich an Menschen, die in Hundeschulen oder -pensionen tätig sind. Die Nachfrage an der Qualifikation – Kostenpunkt: 3490 Euro für 312 Unterrichtsstunden – ist groß: «Wir konnten im ersten Lehrgang knapp 20 Leute aufnehmen, auf der Warteliste stehen 600.»
Am Wochenende absolvierten die Lehrgangsteilnehmer ihre Abschlussprüfung. So mussten sie am Sonntag in Werder/Havel Hundebesitzer so schulen, dass deren Vierbeiner auf Kommandos korrekt reagieren. Ob alle Teilnehmer ein Zertifikat erhalten, sollte erst am Abend feststehen. Für das Weiterbildungsangebot hatte die IHK eine Kooperationsvereinbarung mit dem Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater (Hofheim/Hessen) geschlossen.
Der Bundesverband qualifiziert den Angaben zufolge zwar seit langem Hundeerzieher, allerdings sei dieses Angebot nicht bundeseinheitlich anerkannt. Weitere Lehrgänge bei der IHK Potsdam starten im Frühjahr. «Langfristig ist es das Ziel, eine richtige Berufsausbildung anzubieten», sagte Poloni. Denn schließlich wachse der Markt für Hundeerzieher- und Verhaltensberater stetig. Nach Ansicht Polonis sind solche Ausbildungsangebote nötig, um eine gute Qualität in Hundeschulen – und -pensionen zu sichern. «Es geht uns dabei vor allem um den ethischen Umgang mit den Vierbeinern.»