Düsseldorf (dpa) – Bei der Höhe der Ausbildungsvergütungen gibt es innerhalb Deutschlands nach wie vor große Unterschiede. So erhält ein Lehrling im ersten Ausbildungsjahr im privaten Verkehrsgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern 243 Euro im Monat.
In Westdeutschland zahlt das Bauhauptgewerbe gewerblichen Auszubildenden, dazu gehören Maurer, im vierten Lehrjahr 1260 Euro. Diese Zahlen veröffentlichte das Tarifarchiv der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.
«Zwischen den Branchen bestehen ganz enorme Unterschiede», sagte der Leiter des Tarifarchivs, Reinhard Bispinck. «Aber auch zwischen Ost- und Westdeutschland gibt es noch deutliche Differenzen.» Ein Auszubildender im Einzelhandel etwa verdient laut Tarifarchiv im ersten Lehrjahr in Nordrhein-Westfalen 694 Euro im Monat, in Niedersachsen bekommt er lediglich 550 Euro. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Vergütung in dieser Branche mit 490 Euro bundesweit am niedrigsten.
Ähnlich unterschiedlich sieht es im Kfz-Handwerk aus. Hier verdient ein Auszubildender in Baden-Württemberg mit 597 Euro im ersten Lehrjahr bundesweit am meisten. In Brandenburg liegt die Vergütung für gewerbliche Lehrlinge bei 344 Euro. Die Banken, mit Ausnahme der Genossenschaftsbanken, zahlen ihren Auszubildenden im ersten Jahr bundesweit einheitlich 739 Euro im Monat.