Interkulturelle Kompetenz: Firmen schätzen Akademiker-Wissen

Köln (dpa/tmn) – Geisteswissenschaftler sind einer Studie zufolge bei international tätigen Firmen oft wegen ihres Wissens um ausländische Umgangsformen geschätzt. Viele Firmen halten interkulturelle Kompetenzen von Akademikern für äußerst nützlich im Geschäftsleben.

Das teilt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln mit. Es beruft sich auf eine Befragung von mehr als 100 weltweit tätigen Firmen in Deutschland. Fast die Hälfte (rund 47 Prozent) der befragten Unternehmen sieht es bei Vertragsverhandlungen mit ausländischen Partnern als entscheidend an, mit Menschen aus anderen Kulturen richtig kommunizieren zu können.

Geisteswissenschaftler wissen dem Institut zufolge aufgrund ihres Studiums oft, wie sie sich gegenüber ausländischen Partnern verhalten sollen. Dazu gehöre etwa, welche Gepflogenheiten beim Geschäftsessen in Japan zu beachten sind und was ein Brite als höflich empfindet. Insgesamt setzt bisher aber nur eine Minderheit der befragten Firmen auf solche Qualifikationen – laut den Angaben beschäftigt nur ein Drittel von ihnen derzeit Geisteswissenschaftler. Von den Firmen mit Akademikern in der Belegschaft planen aber rund ein Drittel, in den nächsten Monaten weitere Geisteswissenschaftler einzustellen.