Köln (dpa/tmn) – Midi-Jobber mit einem Brutto-Einkommen zwischen 400 und 800 Euro haben im vergangenen Jahr einen kräftigen Anstieg der Sozialabgaben verkraften müssen. Das berichtet das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln.
Der Arbeitnehmerbeitrag zur Sozialversicherung hat sich den Angaben zufolge 2007 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Die Höhe der Abgaben von Midi-Jobbern bestimmt die Bundesregierung jedes Jahr aufs Neue.
Die Verdienstklasse der Midi-Jobber wurde 2003 eingerichtet. Die Beschäftigten zahlen ermäßigte Sozialversicherungsbeiträge. Mit dieser Regelung sollte ein Nettolohn-Verlust beim Überschreiten der Mini-Job-Grenze von 400 Euro verhindert werden. Wer jedoch seinen Verdienst von 400 auf 401 Euro ausweitet, verliere wegen der kräftig gestiegenen Abgaben mittlerweile 47 Euro Nettoeinkommen.
Midi-Jobber sind vor allem im Einzelhandel, im Gastgewerbe oder in der Gebäudereinigung tätig. 2006 verdienten knapp 1,1 Millionen Beschäftigte zumindest zeitweise zwischen 400 und 800 Euro brutto und gehörten damit zu den Midi-Jobbern.