Dortmund (dpa) – In einem bundesweiten Modellprojekt können Studenten in Dortmund künftig lernen, wie sie sich etwa als Designer, Architekten oder Journalisten selbstständig machen können.
Ziel sei es, Studenten und andere Uniangehörige für eine Unternehmensgründung in der Kreativ- und Kulturwirtschaft zu qualifizieren, teilte die Technische Universität mit. Geplant ist ein zwei Semester dauerndes Begleitstudium, das mit einem «Zertifikat Kulturarbeit und Kreativwirtschaft» abgeschlossen werden kann. Das Projekt steht unter dem Namen «Kultur.Unternehmen.Dortmund». Das Bundesministerium für Wirtschaft fördert es für drei Jahre mit insgesamt rund 750 000 Euro.
«An Hochschulen gibt es bundesweit kaum Lehrangebote zur Kreativwirtschaft und Kulturarbeit – viele Studierende streben jedoch eine Selbstständigkeit in diesem Sektor an», sagte Projekt-Koordinator Elmar Konrad. Neben dem Studium soll es spezielle Beratungs- und Begleitangebote geben. Dortmunder Gründerzentren sollen außerdem kostengünstige Starterbüros zur Verfügung stellen. Das Angebot richte sich an Studenten der Technischen Universität und der Fachhochschule, aber auch an Externe mit Interesse am Thema, betonte Konrad.
Die Kreativ- und Kulturwirtschaft sei bundesweit ein bedeutender, oft unterschätzter Wirtschaftsfaktor mit steigenden Wachstumsraten. «Dieses Potenzial wollen wir nutzen, um die Gründungsquote und damit die Arbeitsplätze in der Region zu erhöhen.» 200 Studenten sollen in den drei Jahren insgesamt so qualifiziert werden, «dass sie gründen können». 20 bis 30 Gründungen sollen erfolgreich stattfinden. Das Angebot ist nach Angaben Konrads bundesweit einmalig.