Hannover/Hamburg (dpa/tmn) – Lehramtsstudenten sind mit den Bedingungen an ihren Hochschulen in der Regel weniger zufrieden als ihre Kommilitonen aus anderen Fächern. Das hat eine repräsentative Umfrage ergeben.
In der Befragung der HIS Hochschul-Informations-System GmbH in Hannover und der Arbeitsgruppe Hochschulforschung der Uni Konstanz bewerteten nur 28 Prozent der angehenden Lehrer die Organisation des Studiums, zum Beispiel die Möglichkeit der Teilnahme an Lehrveranstaltungen, mit «gut» oder «sehr gut». Dagegen klagten 60 Prozent über überfüllte Hörsäle und 38 Prozent über komplizierte Studienordnungen und unklare Prüfungsvoraussetzungen.
Auch die pädagogischen Fähigkeiten der Professoren sehen die Lehramtsstudenten deutlich skeptischer als ihre Mitstudenten: Nur 25 Prozent sind damit zufrieden, berichtet das Magazin «Zeit Campus». Dagegen bewerteten beispielsweise 59 Prozent der angehenden Ingenieurwissenschaftler die Ausstattung ihrer Laboratorien mit «gut» oder «sehr gut». 67 Prozent von ihnen gaben an, dass ihre Dozenten sich in den Sprechstunden viel Zeit nehmen, 58 Prozent lobten die Betreuung der Studenten.
Unterschiede gibt es aber nicht nur zwischen den Studiengängen, sondern auch zwischen Ost und West: An den ostdeutschen Hochschulen sind die Studierenden mit den Bedingungen insgesamt zufriedener. So zeigten sich 56 Prozent der Studenten im Osten mit der Betreuung durch ihre Professoren zufrieden, im Westen waren es nur 47 Prozent.
Kaum Unterschiede gab es dagegen zwischen Hochschulen, an denen Studiengebühren bezahlt werden müssen, und denen, die das nicht verlangen. Auch die neuen Elite-Unis schneiden den Angaben zufolge in der Bewertung durch die Studenten kaum anders ab als andere Unis.