Duisburg/Essen (dpa/tmn) – Mehr Ältere sind länger erwerbstätig. In den vergangenen zehn Jahren sei die Erwerbstätigkeit der 55- bis 64-Jährigen in Deutschland von 38 Prozent auf rund 48 Prozent gestiegen.
Das teilt das Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen mit. Im Durchschnitt gingen Arbeitnehmer hierzulande mit 63,2 Jahren in die Altersrente. Das ist ein Jahr später als noch vor sechs Jahren.
Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Branchen: Im Baugewerbe, im Gastgewerbe und im Bereich Datenverarbeitung sind ältere Beschäftigte seltener vertreten, ergab der Altersübergangsreport des IAQ. Im Öffentlichen Dienst und in benachbarten Branchen wie Erziehung und Unterricht arbeiteten überproportional viele Ältere.
Überdies belegte die Studie, dass die Erwerbsbeteiligung eng mit der Qualifizierung zusammenhängt. Wer über eine gute Beschäftigungsfähigkeit verfüge – also hochqualifizierte Menschen – könne diese länger für eine Erwerbstätigkeit einsetzen. Geringqualifizierte wiesen dagegen nach wie vor niedrige Beschäftigungsquoten auf.