Mit 65 in Rente: Nur wenige arbeiten bis zum Schluss

Nürnberg (dpa/tmn) – Nur sehr wenige Menschen arbeiten tatsächlich bis zu ihrem 65. Geburtstag. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hervor.

Ende 2004 waren nur rund fünf Prozent aller 64-jährigen Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, bei den gleichaltrigen Frauen lag die Beschäftigungsquote im Westen bei drei Prozent und im Osten bei einem Prozent. Bereits ab dem 55. Lebensjahr sinke die Beschäftigungsquote, ab 60 Jahren sogar rapide.

In der Arbeitslosenstatistik tauchten die nichterwerbstätigen Älteren nur teilweise auf. So waren im Jahr 2004 dem IAB zufolge 12 Prozent der westdeutschen und 21 Prozent der ostdeutschen Männer im Alter von 59 Jahren arbeitslos, ohne in der Statistik erfasst zu sein. Die Zahl der nicht registrierten Arbeitslosen sei in allen Altersgruppen ab 58 größer gewesen als die Zahl der registrierten. Grund dafür sei unter anderem die sogenannte 58er Regelung, nach der bis 2007 Arbeitslose ab 58 Jahren Arbeitslosengeld beziehen konnten, ohne dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen.