München (dpa/tmn) – Mit anderen darüber zu sprechen, macht das Erreichen beruflicher Ziele oft leichter. Wer ganz für sich allein an der eigenen Karriere bastelt, verspielt die Chance, vom gegenseitigen Austausch zu profitieren.
«Es kann helfen, sich Kollegen oder Bekannte zu suchen, die in einer ähnlichen Situation sind», sagte Gitte Härter, Karriereberaterin aus München. «In so einem &Erfolgsteam& kann man sich über Strategien, aber auch über seine Erfahrungen austauschen.» Wichtig sei allerdings, in der Gruppe nicht überwiegend über das Nichterreichte zu jammern.
Das Positive am Austausch mit anderen sei, sich klar zu werden, wie weit man schon gekommen ist. «Das kann einen dann bestärken», sagte Härter. Eine weitere Strategie sei, sich im eigenen Umfeld einen «Mentor» zu suchen, also jemanden, der beruflich erfolgreich ist und etwas erreicht hat, was einem selbst vorschwebt. Dessen Erfahrungen können möglicherweise Vorbild für die eigenen Karriereschritte sein. Man sollte sich nicht scheuen, beispielsweise einen Kollegen in diesem Fall anzusprechen und ihn um Rat zu fragen.
Bestimmte Ziele erreichen zu wollen, ist allerdings unter Umständen von vornherein zum Scheitern verurteilt – etwa weil man sich völlig falsch einschätzt oder einem die Voraussetzungen dafür fehlen. Auch in solchen Fällen hilft die Kontrolle durch Freunde und Kollegen – möglicherweise sehen die einen ganz anders als man selbst sich wahrnimmt. «Man kann überprüfen, wie anerkannt bin ich in der Gruppe?», sagte Härter.
Eine Möglichkeit, dies systematisch anzugehen, sei auf einem Zettel zu notieren, wie die Kontakte zu den Kollegen sind. Aus der eigenen Position im Team lassen sich dann Schlüsse ziehen, welche Karrierewünsche möglicherweise utopisch bleiben: Wer zum Beispiel mit den wenigsten Kollegen auch nur spricht und bei anderen wenig Anerkennung genießt, ist vermutlich nicht der geborene Teamchef.