Berlin (dpa) – Angesichts des zunehmenden Studienverzichts von jungen Menschen aus armen Familien bietet die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung jetzt ein neues «Stipendium auf Probe» an.
Dabei gebe es anders als bisher bereits ab dem ersten Semester eine finanzielle Unterstützung, teilte die Stiftung mit. Benotete Leistungsweise der Hochschule seien zunächst nicht nötig, sondern nur ein Lehrergutachten und entsprechende Einkommensnachweise. Zwei bis drei Semester haben die Studenten dann Zeit, durch Leistungen, Engagement und Persönlichkeit die endgültige Aufnahme als Stipendiat zu erreichen.
Nach dem europäischen Sozialreport der Studentenwerke ist in keinem untersuchten EU-Staat die Abhängigkeit zwischen sozialer Herkunft und Studienaufnahme so groß wie in Deutschland. In der Erklärung der Ebert-Stiftung heißt es, für Erstsemester werde das Studieren heute immer teurer. Leider schrecke dies immer mehr Abiturienten aus armen oder ausländischen Familien vor dem Studium ab.