Freiburg/Berlin (dpa/tmn) – Viele Arbeitnehmer in Deutschland leiden einer Studie zufolge deutlich stärker an beruflichem Stress als früher. Mehr als 60 Prozent der Angestellten gaben an, dass der Druck im Job zugenommen habe.
Das berichtet die Zeitschrift «Personalmagazin» unter Berufung auf eine Umfrage des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in Berlin. Im Jahr 2001 war mit 48 Prozent zwar noch weniger als die Hälfte der Arbeitnehmer betroffen, der Wert lag jedoch schon damals über dem europäischen Durchschnitt von 40 Prozent.
Gleichzeitig bangen viele Angestellte um ihren Arbeitsplatz: So macht sich laut Umfrage etwa die Hälfte der Beschäftigen zumindest «etwas Sorgen», den Arbeitsplatz zu verlieren. Nur jeder Sechste steht dem Thema gelassen gegenüber. Trotzdem ist die Mehrheit der Befragten (77 Prozent) zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz. Knapp 80 Prozent gaben an, die Arbeit habe eine besondere Bedeutung für sie.
Kritisiert wurde häufig die Unternehmensführung, vor allem wegen der Behandlung der Mitarbeiter: Nur 38 Prozent sind laut Studie mit ihrer Bezahlung und Position im Unternehmen zufrieden. Knapp zwei Drittel wünschen sich, dass die Führungskräfte ihre Arbeit stärker würdigen, 76 Prozent fordern mehr Beteiligung an den Firmengewinnen.
Für die Untersuchung wurden im Jahr 2006 die Mitarbeiter von 314 Unternehmen in Deutschland befragt. Angefertigt wurde die Studie vom Marktforschungsinstitut Psychonomics und dem «Great Place to Work Institute Deutschland» in Kooperation mit der Universität Köln.