Frankfurt/Main (dpa/tmn) – Die Zahl der Studienanfänger in der Elektro- und Informationstechnik stagniert trotz guter Berufsperspektiven. Nachdem sie im Jahr davor sogar um vier Prozent gesunken ist, gab es auch zum Wintersemester 2007/2008 keine Trendwende.
Darauf weist der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) in Frankfurt hin. Nach den Daten der Hochschulen und des Fakultätentages geht der VDE von 7800 Studienanfängern aus. Die größten Erstsemester-Jahrgänge gibt es mit 804 Studenten an der TU München (plus 45,7 Prozent), RWTH Aachen (573, plus 13,5 Prozent) sowie an der Uni Hannover (477, plus 63,4 Prozent).
Angesichts der guten Karrierechancen sei die aktuelle Entwicklung nach wie vor als nachlassendes Interesse am Studienfach Elektro- und Informationstechnik zu werten, so VDE-Arbeitsmarktexperte Michael Schanz. Nach dem «VDE-JobBarometer», für das Online-Stellenangebote von 1000 Technologie-Unternehmen ausgewertet werden, gibt es derzeit mehr als 7000 offene Stellen für Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik. Das seien rund 10 Prozent mehr als 2006.
Der VDE rechnet in diesem Jahr mit 9600 Absolventen an allen Hochschulen in der Elektro- und Informationstechnik. Der Fachkräfte- Bedarf der Wirtschaft sei aber viel höher. Laut einer VDE-Studie befürchtet rund die Hälfte der Unternehmen im VDE, dass sie in Zukunft ihren Bedarf an Fachkräften nicht mehr decken können.
Der VDE ist mit 34 000 Mitgliedern, davon 1250 Unternehmen einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas.