Für JU wäre Kita-Pflicht ein absurder Rückfall in den Sozialismus

Die Junge Union weist Forderungen nach einer Kita-Pflicht als absurd zurück.

Bei diesem Vorschlag schwinge eine sozialistische Befehlsmentalität mit, die dem Gedanken der Wahlfreiheit widerspreche, erklärten JU-Chef Philipp Mißfelder (CDU) und seine Stellvertreterin Dorothee Bär (CSU) am Montag in Berlin.

Es sei falsch, dass kleine Kinder ausschließlich in der Gemeinschaft soziale Kompetenzen erwerben könnten, erklärten die beiden Abgeordneten. Dies Vorstellung, verbunden mit einem Kita-Zwang, führe zu einem Erziehungs- und Bildungssystem, das dem der untergegangenen DDR auf fatale Weise ähneln würde.

Die Junge Union bezog sich auf Äußerungen der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und des Grünen-Vorsitzenden Cem Özdemir. Kraft hatte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung gesagt, man müsse sicher sein, dass alle Kinder in eine Kita gehen, wenn Bildung dort schon beginnen solle. Die SPD-Politikerin wies aber den Eindruck zurück, sie fordere eine staatliche Kita-Pflicht.

Grünen-Chef Cem Özdemir sprach sich dafür aus, eine Kita-Pflicht sachlich zu diskutieren. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) sagte der FAZ: Wer eine Kita-Pflicht ab dem ersten Geburtstag will, muss ein ziemlich verqueres Menschenbild haben.