Startschuss für Erasmus+

Mehr als 4 Millionen Menschen werden Zuschüsse erhalten, um im Ausland studieren, eine Ausbildung absolvieren, arbeiten oder eine Freiwilligentätigkeit ausüben zu können.

Erasmus+, das neue EU-Programm, ist vom Europäischen Parlament und nun auch vom EU-Rat gebilligt worden und ist auf sieben Jahre angelegt. Es soll Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit verbessern und die Modernisierung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Jugendarbeit voranbringen. Mehr als 4 Millionen Menschen werden Zuschüsse erhalten, um im Ausland studieren, eine Ausbildung absolvieren, arbeiten oder eine Freiwilligentätigkeit ausüben zu können. Darunter auch mehr als 500 000 junge Menschen, die an einem Jugendaustausch teilnehmen oder Freiwilligendienst im Ausland leisten. Studierende, die einen Masterabschluss im Ausland machen möchten, werden in den Genuss eines neuen Garantie-Instruments für Studiendarlehen kommen, an dem der Europäische Investitionsfonds mitwirkt. Im Rahmen von Erasmus+ gibt es auch Gelder für Lehrer, Ausbilder, Jugendbetreuer und für Kooperationen zwischen Universitäten, Hochschulen, Schulen.

Die EU beweist damit auch ihr Engagement zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, indem es jungen Menschen finanziell hilft Auslandserfahrungen zu machen.

Die Vergabe von Stipendien an Einzelpersonen durch Erasmus+ ist für Bildungsmöglichkeiten im Ausland vorgesehen, und zwar sowohl innerhalb der EU als auch darüber hinaus. Weitere Mittel dienen der Unterstützung von Partnerschaften zwischen Bildungseinrichtungen, Jugendorganisationen und Unternehmen und Behörden.

Zum neuen Programm Erasmus+ gehört auch das EU-Programm für lebenslanges Lernen (Erasmus, Leonardo da Vinci, Comenius, Grundtvig).

Erasmus+ als Anwort auf Jugendarbeitslosigkeit

Erasmus+ ist auch die Antwort auf die Situation, dass aktuell beinahe 6 Millionen junge Menschen in der EU ohne Arbeit sind – in Spanien und Griechenland liegen die Quoten bei über 50 %. Gleichzeitig gibt es aber mehr als 2 Millionen freie Stellen, und ein Drittel der Arbeitgeber gibt an, kein geeignetes Personal zu finden.

Die Mobilität von Studierenden und Auszubildenden trägt auch zur Mobilität der Arbeitskräfte zwischen den Mitgliedstaaten bei. Wer bereits in einem anderen Land studiert oder eine Ausbildung absolviert hat, ist mit höherer Wahrscheinlichkeit auch an einer späteren Arbeitsstelle im Ausland interessiert.