SPD kritisiert Sparpläne der Landesregierung bei Weiterbildung

Die hessische SPD sorgt sich um die Zukunft des zweiten Bildungswegs.

Die Landesregierung spare die Weiterbildung zugrunde, sagte die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Habermann am Mittwoch in Wiesbaden. Die Schulen für Erwachsene werden nicht benachteiligt, teilte dagegen das Kultusministerium mit. Auch die FDP wies die Vorwürfe zurück. Die Sorge der SPD entbehre jegliches Realitätsbewusstsein, sagte der schulpolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Mario Döweling.

Habermann zufolge plant die Landesregierung, die Zahl der Lehrerstellen an den Schulen des zweiten Bildungswegs um rund ein Viertel zu reduzieren. Die SPD-Abgeordnete berief sich dabei auf Angaben der betroffenen Schulen.

Der Sprecher des Kultusministeriums, Horst Günter Herold, sagte auf dapd-Anfrage, er könne nicht ausschließen, dass Stellen wegfallen. Das hänge jedoch maßgeblich von den Bedingungen in den einzelnen Weiterbildungseinrichtungen ab. Genaue Zahlen könne er daher nicht nennen.

SPD schürt grundlos Ängste bei allen Betroffenen

Der Lehrerbedarf sei an dem der allgemeinbildenden Schulen ausgerichtet worden, sagte Herold weiter. Döweling sagte, das Ziel sei eine transparente und gerechte Lehrstellenzuweisung, die für alle öffentlichen Schulen zum Tragen käme.

Habermann warf der Landesregierung weiter vor, den Zugang zu Weiterbildungseinrichtungen zu begrenzen. Die Zugangshürden werden so hoch gelegt, dass angeblich kein Bedarf mehr an Lehrerstellen vorhanden sei, sagte sie. Damit solle verschleiert werden, dass es nur um eine erneute Sparmaßnahme gehe. Herold entgegnete, kein Bewerber müsse außen vor bleiben.

Die Bedingungen und Veränderungen des Zuweisungserlasses seien mit den Vertretern der Schulen für Erwachsene abgestimmt worden, sagte Döweling. Die SPD schüre grundlos Ängste bei allen Betroffenen.