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Ausbildungs-Knigge – Verhaltensregeln in der Ausbildung

Ratgeber Ausbildung

Wie verhält man sich während der Ausbildung?

Es gibt zahlreiche Verhaltensregeln, die man als Azubi beherzigen sollte, um den Einstieg in die berufliche Bildung so komfortabel und erfolgreich wie möglich gestalten zu können. Hierzu gehören u. a. die Wertschätzung des Betriebes, die richtige Präsentation in der Öffentlichkeit, das Grüßen und Verabschieden von Vorgesetzten oder Kollegen, sowie der richtige Kleidungsstil, das Bewahren einer gewissen Distanz und das Vermeiden von Fettnäpfchen. Neben den genannten Verhaltensregeln und die richtige Behandlung dieser findet Sie in unserem Ausbildungs-Knigge jedoch noch zahlreiche weitere Tipps zum richtigen Verhalten am Ausbildungsplatz vor, die man als anfangender Azubi unbedingt beherzigen sollte.

Wertschätzung gegenüber dem Betrieb

Die Wertschätzung des Betriebes gilt als wichtigster Verhaltenskodex, die Ausbildungsleiter kontrollieren und als relevant ansehen. Daher sollte man auch unbedingt darauf achten, dass dieses Attribut unter den Verhaltensregeln wahrgenommen und perfekt umgesetzt wird. Zur richtigen Wertschätzung gehört u. a. die Hilfsbereitschaft gegenüber Mitarbeitern und Vorgesetzten sowie eine stets gewährleistete Höflichkeit, Freundlichkeit und Pünktlichkeit. Gerade in Deutschland wird Freundlichkeit und Pünktlichkeit als unabdingbar angesehen. Wer nichtpünktlich ist, verhält sich gegenüber seiner Arbeit, aber auch gegenüber Kollegen und Vorgesetzten respektlos, gerade wenn diese vom Erscheinen abhängig sind.

Grüßen und Vorstellen

Doch auch das stetige Grüßen und richtige Präsentieren sind zwei Verhaltensregeln im Ausbildungs-Knigge, die man als Azubi unbedingt einhalten sollte. Jeden Morgen gilt es, jedem “Hallo” zu sagen, am besten per Handschlag. Gerade Auszubildende sind als letztes Glied der Rangordnung dazu verpflichtet, zuerst zu grüßen, ganz gleich ob Mitarbeiter, Vorgesetzte oder Kunden. Das Grüßen geht stets vom Rangniedrigeren aus. Freundlichkeit steht beim Präsentieren ebenso wie Selbstsicherheit und Seriosität an oberster Stelle. Zum Präsentieren gehört jedoch auch das eigene Vorstellen. Der Name sollte ebenso stets erwähnt werden wie das aktuelle Ausbildungsjahr. Nur so können sich die anderen Mitarbeiter und Ranghöheren oder Kunden auch ein genaues Bild über die bisher gesammelten Erfahrungen machen. Bei der Anrede sollte man stets formell bleiben. Ausnahmen stellen natürlich Mitarbeiter und Vorgesetzte dar, die das “Du” anstatt “Sie” als Anrede bevorzugen. Dies wird aber nur vom ranghöheren Mitarbeiter angeboten. Ein Auszubildender sollte also nie das “Du” anbieten, sondern so lange beim “Sie” bleiben, bis der Ranghöhere es angeboten hat.

Eine gewisse Distanz einhalten

Auch das Einhalten einer Distanz gegenüber Mitarbeitern und Vorgesetzten, aber auch Kunden gehört zu den wichtigsten Verhaltensregeln, die man in der Ausbildung beachten sollte. Führt man mit diesen normale Gespräche, gilt ein Abstand von einer Armlänge als gut geeignet. In international ausgerichteten Ausbildungsstätten mit Kunden aus anderen Kulturkreisen sollte man sich stets vor Terminen mit diesen über ihre gängigen Distanzallüren informieren. Zudem gilt es in Hinsicht auf die Verhaltensregeln, die sich auf die Distanz beziehen, stets vor dem Tisch des Ausbilders stehen zu bleiben, sofern man einen Termin mit diesem hat oder zu einem Gespräch gerufen wurde. Bietet er es an, um den Tisch herumzugehen, so kann man diesem Angebot folgen und die Distanz etwas fallen lassen. Die Nichteinhaltung der Distanz gilt als einer der vielen Fehler, die Azubis machen.

Kleidungsstil als wichtiger Bestandteil

Die Ausbildung stellt keine Schule mehr dar. Sie gilt als Sprung in das berufliche Leben, sodass man auch in Hinsicht auf die Kleidung, die man trägt, stets darauf achten sollte, Seriosität mehr Prioritäten einzuräumen als der Freizügigkeit. Nur wenn der Ausbilder ausdrücklich darauf hinweist, dass ein sportliches Outfit durchaus gerne gesehen ist in der Ausbildungsstätte, kann man diese Verhaltensregel etwas vernachlässigen. Ansonsten gilt, stets auf eine saubere und ordentliche Kleidung zu achten. Farben, Formen und Bestandteile hängen natürlich auch vom jeweiligen Berufsbild ab, sodass hierbei keine einheitlichen Normen genannt werden können.

E-Mail als Visitenkarte und wichtiges Kommunikationsmittel

Viele Auszubildende unterschätzen zudem die E-Mail-Kommunikation und die Form sowie den Ausdruck der Texte, die darin vorzufinden sind. Ob man mit Mitarbeitern, Kunden oder Vorgesetzten spricht, macht keinen Unterschied. Man sollte stets auf die richtige DIN sowie einen sauberen Stil achten. Höflichkeit gilt als oberste Priorität in Hinsicht auf diese Verhaltensregel. Ansonsten vermittelt man nicht selten den Eindruck, dass man eher gelangweilt die Kommunikation verfolgt. Zudem führt das Nichteinhalten solcher Verhaltensregeln häufig dazu, dass sich der Kommunikationspartner nicht wichtig genug behandelt oder wertlos fühlt. Dies sorgt auch nicht unbedingt für einen guten Eindruck des Auszubildenden.

Privates sollte stets privat bleiben

Das die Ausbildung nicht mehr wie die Schule ist, zeigt auch die Tatsache, dass viele Azubis aufgrund einer besonderen Verhaltensregel häufig Probleme im Betrieb haben. Hierbei geht es um den Verzicht auf private Dinge und Freizeitbeschäftigungen. Das Handy hat nichts in der Ausbildung und während der Arbeit auf dem Tisch oder am Arbeitsplatz zu suchen. Auch SMS sollte man nur in der Pause schreiben. Das Gleiche gilt für Privattelefonate. Wer bei der Arbeit das Internet benutzen darf bzw. muss, hat auch nur Seiten zu besuchen, die für das Arbeiten von Bedeutung sind. Ansonsten bricht man Verhaltensregeln des Arbeitgebers.

Fettnäpfchen vermeiden, notfalls entschuldigen

Natürlich sollte man die Fettnäpfchen möglichst zu vermeiden. Tritt man jedoch trotzdem in eines, gilt es, cool zu bleiben und sich zu entschuldigen. Denn rückgängig gemacht werden kann kein Fehler. Auch Freundlichkeit ist hierbei gefragt. Man sollte dem Gegenüber zeigen, dass man aus dem Fehler lernen möchte. Häufig ist Auszubildenden gar nicht bewusst, wenn sie in ein Fettnäpfchen treten. Sollte man nicht wissen, wann man einen Fehler gemacht hat, weist einen der Ausbildungsleiter meist darauf hin. Um von Anfang an solche Fettnäpfchen zu vermeiden, kann man den Ausbilder auch Fragen und um Hilfe bitten.

Fazit: Fehler sind menschlich, Vorsätze und absichtliche Missbräuche nicht

Gerade in jungen Jahren macht man häufig Fehler. Die Ausbildung ist in jeder Hinsicht eine Lernphase. Daher sollte man sich nicht zu große Sorgen machen, falls man in ein Fettnäpfchen tritt. Wichtig ist nur, dass man Verhaltensregeln nicht bewusst missachtet oder mehrmals wiederholt. Ansonsten kann man sich sicher sein, dass Abmahnungen folgen. Gerade das richtige und angemessene Behandeln der Mitmenschen hat dabei oberste Priorität. Diese Punkte werden bei Gesprächen für eine Übernahme in ein Angestelltenverhältnis zur Sprache kommen und die Entscheidung des Arbeitgebers beeinflussen.

Tipps im Überblick
  • Hilfsbereitschaft, Höflichkeit, Freundlichkeit und Pünktlichkeit
  • Stetig Grüßen
  • Selbstsicherheit und Seriösität
  • Distanz einhalten
  • Richtige Kleidung
  • Privates muss privat bleiben
  • Fettnäpfchen vermeiden, notfalls entschuldigen

Siehe auch

kischuni.de-Ratgeber: Bewerbungsmappe mit Mustervorlage
kischuni.de-Ratgeber: Bewerbungsgespräch
kischuni.de-Ratgeber: Einstellungstest
kischuni.de-Ratgeber: Ausbildungsvertrag
kischuni.de-Ratgeber: Ausbildungsvergütung