Ein Studium neben dem Beruf ist eine beliebte Alternative zum Vollzeitstudium.
Das Studium neben dem Beruf wird vor allem von Menschen in Anspruch genommen, die eine Ausbildung aufweisen und zudem die Voraussetzungen mitbringen, ein Studium zu absolvieren. Häufig kooperieren die Bildungseinrichtungen, die solche eine Weiterbildungsform anbieten, mit den Arbeitgebern. Dies führt dazu, dass die Studierenden weiterhin ihr volles Gehalt beziehen, jedoch an manchen Tagen in der Woche im Studium sind, oder berufsbegleitend am Abend und am Wochenende in die Hochschule gehen. Die Studienzeit dauert in der Regel zwei Jahre bis zum Bachelor, teilweise auch länger. Wer sich für das Studium neben dem Beruf interessiert, sollte darauf achten, dass die jeweilige Hochschule auf diese Fortbildungsform spezialisiert ist. Nur so kann eine optimale Betreuung gewährleistet werden.
Das Studium neben dem Beruf bietet zahlreiche Vorteile. Neben dem vollen Gehalt, das man weiterhin bezieht, gehören hierzu auch die Möglichkeit der praktischen Erfahrungseinbringung aus dem Job-Alltag und die theoretischen Weiterbildungsinhalte in den Job. Das Besondere dabei ist, dass sie sich auf ein hohes Maß an Toleranz der Berufsakademie bzw. der Hochschule einstellen können. Dies betrifft sowohl Fehlzeiten als auch das Nachholen wichtiger Inhalte über den Dozenten, welche durch Fehlstunden nicht gelernt werden konnten. Weitere Vorteile beziehen sich auf die vergleichsweise wenigen Studienstunden, da häufig das Lernen zu Hause Bestandteile der Lehrinhalte ist, auch wenn es sich nicht um ein Fernstudium handelt, sowie das Erlangen mehrerer Zertifikate. Auch deshalb erfreut sich das Studium neben dem Beruf einer großen Popularität.
Allerdings sollte man auch manchen Nachteil, der durch das Studium neben dem Beruf entsteht, nicht vergessen. Zum Einen muss man damit rechnen, kaum noch Freizeit zu haben, da das Studium viel davon für sich in Anspruch nimmt. Dadurch kommen nicht nur Freunde, sondern auch der Partner und die Familie zu kurz. Weitere Nachteile liegen in der Kostenbelastung, da der Arbeitgeber das Studium häufig nicht bezahlt, ein hohes Maß an Stress, das zu Ermüdungserscheinungen führen kann, und der Verzicht auf Urlaubstage, da einige Stunden, die man eigentlich am Arbeitsplatz verbringen würde, für das Studium vorgesehen sind. Die Arbeitgeber verlangen dafür häufig den Verzicht auf freie Tage.
Ein Studium neben dem Beruf eignet sich aufgrund der Vor- und Nachteile vor allem für eher karriere- und weniger familienorientierte Menschen, die vor allem für ihre Arbeit leben. Insbesondere international denkende, teamfähige und verantwortungsbewusste Arbeitnehmer möchten ein Studium neben dem Beruf absolvieren. Sie versuchen so, im Unternehmen bessere Aufstiegschancen zu erhalten, ihren Horizont zu erweitern und neue Tätigkeiten zu übernehmen. Manche Menschen planen bereits während ihrer Ausbildung ein Studium neben dem Beruf in der Zukunft ein, da sie wissen, dass ihr Traumjob nur über dieses zu erreichen ist. Hierzu gehören vor allem Chemiker, Künstler, Techniker und Kaufleute, die zunächst einen Ausbildungsgang absolvieren. So erlernen sie erst die Praxis und anschließend die wissenschaftliche Theorie im Studium.