Studium Psychologie

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Studienziele der Psychologie

Das Ziel des Bachelorstudiums der Psychologie ist es, die Absolventen auf den Einstieg in die Berufspraxis vorzubereiten und die fachlichen Kompetenzen zu vermitteln, die sie für die Aufnahme eines Masterstudiums benötigen.

Im Verlauf des Studiums sollen die Studierenden mit den diagnostischen, wissenschaftlichen, beratenden und psychotherapeutischen Tätigkeiten vertraut gemacht werden, die für ihr späteres Berufsbild relevant sind.

In Seminaren, Vorlesungen aber auch praktischen Lehrveranstaltungen lernen die Studenten psychologische Fragestellungen zu erkennen und angemessene Lösungen zu finden. Dafür werden ihnen diverse Techniken zur Auswertung, Analyse und Evaluation an die Hand gegeben.

Zulassungsvoraussetzungen und Bewerbung für das Psychologiestudium

Um für ein Studium der Psychologie zugelassen zu werden benötigt man in erster Linie einen Abschluss, der zu einem Studium qualifiziert; wie z.B. das Abitur oder eine spezifische Fachhochschulreife.

Darüberhinaus ist das Psychologiestudium in Deutschland in der Regel zulassungsbeschränkt. Das heißt es liegt ein örtlicher Numerus Clausus (NC) vor, welcher zumeist zwischen 1,1 und 1,5 liegt. Bewerben kann man sich bei den Hochschulen selbst oder online über hochschulstart.de. Dort wird ein zentrales Verfahren zur Verteilung von Studienanfängerplätzen ermöglicht, dass Bewerbern schneller und effektiver einen Studienplatz zur Verfügung stellt. Wofür früher die ZVS (Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen) zuständig war, übernimmt nun hochschulstart.de. Hochschulen wie u.a. die Universität Konstanz und die Universität Koblenz-Landau beteiligen sich für die Psycholgie-Studiengänge an diesem Verfahren.

Neben einem guten allgemeinen Notendurchschnitt, wird vor allem auf gute Noten in den Fächern Mathematik und Englisch wert gelegt, welche bei der Vergabe der Studienplätze mit berücksichtigt werden.

Sollte man einen Ablehnungsbescheid erhalten, so besteht immer noch die Option, innerhalb des Nachrückverfahrens an einen Studienplatz zu kommen, da sich Studenten oft an mehr als einer Hochschule bewerben und dementsprechend nicht alle vergebenen Plätze auch angetreten werden.

Sollte auch dies nicht funktionieren, wird man auf eine Warteliste gesetzt und hat so die Chance in den folgenden Semestern zugelassen zu werden.

Dauer und Studienablauf des Psychologiestudiums

Da die Psychologie an der Schnittstelle zwischen den Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften steht, sind die häufigsten zu erwerbenden Abschlüsse der Bachelor of Science (B.Sc.) bzw. Master of Science (M.Sc.) aber auch der Bachelor of Arts (B.A.) bzw. Master of Arts (M.A.). Darüberhinaus besteht die Möglichkeit einen Schwerpunkt auf Bildung zu setzen und ein Fach wie Schulpsychologie auf Lehramt zu studieren. Therapeutische Studiengänge wie Psychotherapie enden häufig mit dem Staatsexamen.

Die Bachelorstudiengänge haben eine Regelstudienzeit von 6-7 Semestern, während der Master regulär 4 Semester beträgt. Lehramtsstudiengänge sind meistens länger und bestehen aus 9-11 Semestern.

Studieninhalte des Psychologiestudiums

Die Psychologie ist nur ein Oberbegriff, der sich aus vielen verschiedenen Kernpunkten zusammensetzt. Vor allem seit Einführung des Bachelor-Master-Systems sind Studierende gezwungen sich frühzeitig zu spezialisieren. Dies kann durch den modularen Aufbau des Studiums entweder innerhalb des regulären Psychologiestudiums geschehen oder man kann sich von vornherein für eine bestimmte Fachrichtung entscheiden, die mit dem gewünschten Tätigkeitsgebiet einhergeht. Die Auswahl an spezialisierten Studiengängen ist sehr vielfältig und beinhaltet z.B.

  • Wirtschaftspsychologie
  • Rehabilitationstherapie   
  • Sportpsychologie   
  • Schulpsychologie   
  • Klinische Psychologie   
  • Lehr-, Lern- und Trainingspsychologie
  • Neuro-kognitive Psychologie   
  • Bildungspsychologie   
  • Kommunikationspsychologie   
  • Psychologische Psychotherapie

Der Aufbau des Studiums ist in der Regel sehr ähnlich. Die ersten Semester bilden das Grundstudium und dienen der Errichtung einer Wissensbasis, auf der das weitere Studium aufbaut. Dieses bezeichnet man dann als Haupt- oder Vertiefungsstudium. Hier werden die erworbenen Erkenntnisse vertieft und ausgebaut und mit praktischen Unterrichtseinheiten untermauert.

Während der Grundstudiums stehen zum Beispiel die folgenden Module auf dem Studenplan:

  • Allgemeine Psychologie
  • Sozialpsychologie
  • Biologische Psychologie   
  • Grundlagen der Diagnostik   
  • Verhaltensbeobachtung
  • Differentielle/Persönlichkeitspsychologie
  • Entwicklungspsychologie

Innerhalb des Hauptstudiums wird spezieller auf bestimmte Anwendungsbereiche eingegangen und dementsprechend differenzierter sind auch die Module:

  • Führungspsycholgie   
  • Gerontopsychologie   
  • Arbeits- und Organisationspsychologie
  • Rechtspsychologie   
  • Sportpsychologie   
  • Medienpsychologie

Hochschulabschluss beim Psychologiestudium

Nach Erwerb der erforderlichen Credit Points (CP), welche sich aus Anwesenheit, Nachbearbeitung und dem Erbringen schriftlicher Leistungen zusammensetzen, erhält man die Zulassung eine Bachelorarbeit anzufertigen. Ist diese bestanden, steht dem direkten Eintreten ins Berufsleben nichts mehr im Wege.

Innerhalb der Studiums haben die Absolventen die notwendigen Fähigkeiten erhalten, um für das Ergreifen eines Berufs, aber auch die Aufnahme eines Masterstudiums qualifiziert zu sein.

Der Mastertitel ist nötig, wenn man promovieren möchte oder eine Tätigkeit in einer höheren Position oder in der Forschung anstrebt. Ebenso wie beim Bachelor ist dazu auch der Erwerb der CP und das bestehen der Masterarbeit nötig, um dann den Titel Master of Science (M.Sc.) bzw. Master of Arts (M.A.) zu erhalten.

Berufliche Möglichkeiten nach dem Psychologiestudium

Psychologen können in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens Anstellung finden. Sei es im Gesundheitsdienst, in einer Klinik, in der eigenen Praxis, einem Pflegeheim oder aber auch in der Wirtschaft in den Bereichen Arbeits- und Organisationspsychologie. Der Schwerpunkt Pädagogische Psychologie legt die Arbeit als Schulpsychologe nahe.

Generell arbeiten Psychologieabsolventen oft in psychologischen Beratungsstellen, beispielsweise bei der Polizei, der Justiz, der Bundeswehr, in Rehabilitationszentren oder bei der Bahngesellschaft.

Will man seine eigene Praxis eröffnen, benötigt man neben dem Masterabschluss eine zusätzliche Ausbildung zum Psychotherapeuten, die in der Regel 3 Jahre dauert und mit dem Staatsexamen schließt.

Natürlich ist auch die Arbeit im Bereich der Forschung, sei es an Hochschule oder in Forschungsinstitutionen, sehr beliebt. Hierfür ist jedoch der Erwerb des Mastertitels vonnöten.

Persönliche Voraussetzungen für das Psychologiestudium

Neben guten schulischen Noten und einem Interesse an der Materie, spielen eine ganze Reihe weitere persönliche Faktoren eine große Rolle für den angehenden Psychologiestudenten. Auch wenn es nicht unbedingt offensichtlich ist, so sind vor allem im Grundstudium Mathematik und Englisch sehr wichtig. Mathematik, da viel mit Tabellen, Statistiken und Analyseverfahren gearbeitet wird und Englisch, da der Großteil der Fachliteratur in Englisch verfasst ist.

Da das Studium sehr aufwendig und literaturintensiv ist, sollte man sich auf ein hohes Arbeitspensum und viel Nachbearbeitungszeit einstellen.

Man sollte sich offen und unbefangen und doch kritisch mit verschieden Theorien und Konzepten befassen und auch seine eigenen Modelle und Theorien erstellen.

Da Psychologie nicht einfach Psychologie ist, sondern immer auf verschiedene Schwerpunkte ausgerichtet ist, sollte man darauf vorbereitet sein, interdisziplinär studieren zu müssen.