Studium Sozialwissenschaft

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Studienziele des Sozialwissenschaftsstudiums

Das Ziel des Studiums ist die Vermittlung fachlicher und methodischer Kompetenzen zur Betrachtung gesellschaftlicher Zusammenhänge. Es wird die Fähigkeit erlernt, gesellschaftliche Phänomene zu untersuchen und ihre Probleme zu lösen. Anhand einer ausgewogenen Ausbildung in mehreren sozialwissenschaftlichen Bereichen soll ein berufsqualifizierender Abschluss erreicht werden.

Zulassungsvoraussetzungen und Bewerbung für das Sozialwissenschaftsstudium

Grundvoraussetzung für ein Sozialwissenschaftsstudium ist die allgemeine Hochschulreife oder ein ähnlicher Abschluss. Darüber hinaus variieren die Zulassungsvoraussetzungen von Hochschule zu Hochschule. Meistens existiert eine örtliche Zulassungsbeschränkung in Form eines Numerus Clausus. Die Chancen auf einen Studienplatz können sich durch gute Schulnoten in Mathe und Deutsch erhöhen. Einige Hochschulen führen Auswahltests durch oder verlangen einen Englischtest (z.B. TOEFL).

Will sich ein Interessent für ein Masterstudium einschreiben, muss er aufgrund der hohen Bewerberzahl oft mit Wartezeiten rechnen. Gute Bachelorabschlussnoten, idealerweise über 2,0, verbessern die Chancen, auch ohne Wartezeit einen Studienplatz zu bekommen. Seine Bewerbung richtet der Interessent direkt an die jeweilige Hochschule.

Dauer und Studienablauf des Sozialwissenschaftsstudiums

Die Regelstudienzeit für das Bachelorstudium beträgt 6 Semester. Das darauf aufbauende Masterstudium beansprucht 4 Semester. Beide Studiengänge sind modular aufgebaut, d.h. sie entsprechen einem Baukastenprinzip, in dem der Student einzelne thematische Komponenten miteinander kombinieren kann.

Auch aufgrund des großen Fächerspektrums innerhalb der Gesellschaftswissenschaften gibt es an mehreren Studienstandorten eine Orientierungsphase. Das Studium an sich beginnt mit der Vermittlung von grundlegenden fachlichen Methoden und Begrifflichkeiten. Zudem gestattet das erste Studienjahr eine Übersicht über die zur Wahl stehenden Disziplinen. Im Anschluss daran erfolgt eine fachliche Vertiefung und mit ihr eine Spezialisierung auf die zur Verfügung stehenden Fächer.

Je nach Studienordnung muss der Student Pflicht-, Wahlpflicht- und Wahlmodule besuchen und Prüfungsleistungen in Form von mündlichen Prüfungen und Klausuren erbringen. An den meisten Hochschulen ist außerdem ein oft mindestens sechswöchiges Praktikum während der Studienzeit verpflichtend. Die abschließende Bachelor- und Masterprüfung besteht häufig aus einer mündlichen Prüfung und einer schriftlich verfassten Bachelor-, bzw. Masterarbeit.

Studieninhalte des Sozialwissenschaftsstudiums

Zu Studienbeginn lernen Studenten neben grundlegenden Theorien und Methoden die Geschichte der Soziologie kennen, die u.a. die Vorreiter der wichtigsten sozialwissenschaftlichen Theorien behandelt.

An zahlreichen Hochschulen verbirgt sich unter der Bezeichnung Sozialwissenschaft jedoch ein interdisziplinäres Studium, zusammengesetzt aus einzelnen Fächern. Soziologie, Soziale Arbeit, Sozialpädagogik, Politikwissenschaft, Anthropologie, Philosophie, Medien- und Kommunikationswissenschaft, Religionswissenschaft wie auch Wirtschafts- und Rechtswissenschaft spielen eine Rolle. Gegenstand des Sozialwissenschaftsstudiums können daher auch Arbeit, Bildung, Gesundheit, Kultur, Medien und Technik sein. Durch die zahlreichen Disziplinen der Sozialwissenschaft ergeben sich mehrere Kombinations- und Modulmöglichkeiten. Im Idealfall plant der Student für seine spätere Spezialisierung seine Fächerzusammenstellung zielgerichtet aus.

Schwerpunkte können sein:

  • Gesellschaftsvergleich und Transnationalisierung
  • Organisation, Beruf, Arbeit
  • Fortgeschrittene Methoden der empirischen Sozialforschung
  • Soziale Ungleichheit, Lebensformen, Geschlecht
  • Theorien moderner Gesellschaften
  • Politik und Politikvermittlung in der EU
  • Politische Kommunikation
  • Organisationskommunikation
  • Arbeits- und Sozialpolitik

Hochschulabschluss beim Sozialwissenschaftsstudium

Nach allen bestandenen Leistungen erwirbt der Student üblicherweise den Bachelor of Arts (B.A.), bzw. den Master of Arts (M.A.). Manche Fächerkombinationen erlauben ggf. auch einen Bachelor oder Master of Science (B.Sc./ M.Sc.).

Berufliche Möglichkeiten nach dem Sozialwissenschaftsstudium

Sozialwissenschaftliche Fähigkeiten sind u.a. in der Öffentlichkeitsarbeit oder anderen Positionen innerhalb von Parteien, Verbänden, Stiftungen und Gewerkschaften gefragt. Absolventen können in Regierungseinrichtungen, der öffentlichen Verwaltung oder bei der Stadt- und Regionalplanung unterkommen. Auch suchen Arbeitgeber Sozialwissenschaftler im Bereich der Organisations- und Personalentwicklung. Medieneinrichtungen (Hörfunk, Fernsehen, Printmedien, Verlage) und soziale Dienstleister stellen ebenso Sozialwissenschaftler ein. Diese können außerdem in Museen, Kultureinrichtungen oder die Erwachsenenbildung streben. Besonders gefragt sind Sozialwissenschaftsabsolventen in der Markt- und Meinungsforschung.

Mit einem Masterabschluss erhält der Absolvent bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Es bietet sich mit einem Master jedoch auch die Option an, an Hochschulen oder staatlichen Einrichtungen in die Forschung zu gehen.

Persönliche Voraussetzungen für das Sozialwissenschaftsstudium

Das Studium der Sozialwissenschaften ist ausgesprochen theoretisch und enthält einen großen mathematischen Anteil. Wer Interesse an Statistik hat und komplexe theoretische Texte nicht scheut, ist mit diesem Studienfach gut beraten. Auch ist das Beherrschen der englischen Sprache unabdingbar, so dass ein Interessent sich mit einem gewissen fremdsprachlichen Anteil arrangieren können muss.

Theoriebildungen in den Sozialwissenschaften beruhen oft auf langen Diskussionen. Eine lebhafte Auseinandersetzung macht einem zukünftigen Sozialwissenschaftler demnach idealerweise auch Spaß. Eine gute mündliche und schriftliche Ausdrucksweise ist hierfür eine zwingende Basis.

Ein grundsätzliches Interesse an Menschen und den Gesellschaftszusammenhängen sollten selbstverständlich sein.