Studium Zahnmedizin

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Studienziele der Zahnmedizin

Das Studium der Zahnmedizin endet nach Bestehen der zahnärztlichen Prüfung mit dem Erwerb des Staatsexamens. Nun muss man nur noch die Approbation beantragen, was eigentlich eine reine Formalität ist, und darf daraufhin den staatlich anerkannten Titel des Zahnarztes tragen und auch als solcher agieren.

Im Laufe des Studiums wird dem Studenten neben theoretischen Grundlagen auch bereits praktische Erfahrung mittels Simulationskursen und Laborarbeit vermittelt. Nach Bestehen der so genannten Vorklinik, also etwa ab dem siebten Semester, darf der Student unter Anleitung von Assistenzärzten echte Patienten in zahnärztlichen Kliniken behandeln.

Zulassungsvoraussetzungen und Bewerbung für das Zahnmedizinstudium

Um zu einem Studium der Zahnmedizin zugelassen zu werden, ist es nicht ausreichend über einen studienqualifizierenden Abschluss, wie z.B. die allgemeine Hochschulereife, zu verfügen. Da der Numerus Clausus (NC) im Schnitt im oberen Einserbereich liegt, sind gute Noten ein Muss. Sollte man den geforderten NC nicht erreichen, ist es möglich nach einer Wartezeit nachzurücken.

Die Bewerbungen werden zentral über die Internetplattform hochschulstart.de geschaltet, bei der neben des NC auch lokale Präferenzen mit einkalkuliert werden.

An manchen Universitäten ist es möglich, seine Chancen auf einen Studienplatz durch einen Medizinertest zu verbessern.

Dauer und Studienablauf des Zahnmedizinstudiums

Die zahnärztliche Ausbildung umfasst ein Studium, das sich aus einem vorklinischen und einem klinischen Teil von je fünf Semestern zusammensetzt. Es müssen drei staatliche Prüfungen absolviert werden: die naturwissenschaftliche Vorprüfung, die zahnärztliche Vorprüfung und die zahnärztliche Prüfung. Die Regelstudienzeit beträgt einschließlich der Prüfungszeit für die zahnärztliche Prüfung zehn Semester und sechs Monate.

Die erste Phase des Studiums trägt den Namen „Vorklinik“. In diesem Abschnitt wird den Studenten das notwendige theoretische Wissen über Anatomie, Krankheitsbilder und Behandlungsmethoden vermittelt. Zusammen mit Medizinstudenten belegen Zahnmediziner außerdem die grundlegenden naturwissenschaftlichen Fächer wie Biologie, Physik, Chemie, Psychologie und Biochemie. Darüberhinaus finden erste praktische Übungen in Laboren statt. Bei diesen handelt es sich um Sezierkurse und Simulationen. Außerdem lernen sie wie man Gipsmodelle und Zahnprothesen anfertigt. Nach fünf Semestern endet die Vorklinik, welche mit der zahnärztlichen Vorprüfung abgeschlossen wird.

Der zweite Abschnitt wird „Klinik“ genannt. Hierbei rückt der Mensch und die Behandlung desselbigen verstärkt in den Vordergrund. Ab dem siebten Semester dürfen die Studenten erstmals Patienten unter Aufsicht eines Assistenzarztes behandeln. Der Schwerpunkt dieses Studienabschnitts liegt auf den zahnmedizinischen Hauptfächern, zu denen beispielsweise die Zahnerhaltungskunde und die Kieferorthopädie zählen.

Nach dem zehnten Semester findet dann die zahnärztliche Staatsprüfung (in 13 Fächern) statt. Ist diese bestanden kann man seine Approbation beantragen und erhält den Titel des Zahnmediziners.

Studieninhalte des Zahnmedizinstudiums

Während des Zahnmedizinstudiums sollen dem Studenten die grundlegenden, allgemein- und zahnmedizinischen Kenntnisse, sowie die nötigen praktischen Fähigkeiten übermittelt werden, um als Zahnmediziner zu wirken.

Wie bereits erwähnt gliedert sich das Studium in den fünf Semester dauernden Vorklinischen Abschnitt und den darauf folgenden Klinischen Abschnitt, welcher ebenfalsl fünf Semester beträgt.

Typische Kurse in dem Vorklinischen Bereich sind beispielsweise:

  • Anatomie   
  • Chemie/Biochemie
  • Physik
  • Werkstoffkunde
  • Einführung in die Zahnheilkunde   
  • Mikroskopische/Makroskopische Anatomie   
  • Praktikum der Physiologie
  • Technische Propädeutik
  • Zahnersatzkunde
  • Praktikum der     Biochemie/Physiologie

Im Klinischen Teil müssen z.B. die folgenden Kurse belegt werden:

  • Allgemeine/Spezielle Pathologie
  • Allgemeine Chirurgie
  • Hygiene   
  • Innere Medizin   
  • Pharmakologie und Toxikologie   
  • Geschichte der Zahnmedizin   
  • Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie   
  • Kieferorthopädie   
  • Pathologisch-histologischer Kurs
  • Radiologie   
  • Operationskurs

Hochschulabschluss beim Zahnmedizinstudium

Nach Bestehen der zahnärztlichen Vorprüfung und vor allem der zahnärztlichen Prüfung, kann man nach Erhalt der staatlichen Approbation, den Beruf des Zahnmediziners ausüben.

Wer es anstrebt Facharzt zu werden oder sich auf ein bestimmtes Gebiet zu spezialisieren, hat die Möglichkeit an Weiterbildungen teilzunehmen. Sollte man jedoch vorhaben ein Mund-, Gesichts- oder Kieferchirurg zu werden, muss man zusätzlich das medizinische Staatsprüfung bestehen.

Berufliche Möglichkeiten nach dem Zahnmedizinstudium

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt für Zahnmediziner ist sehr gut. Nach dem Examen finden mehr als 90 Prozent der Absolventen eine Arbeitsstelle. In der Anfangszeit arbeiten Zahnmediziner meist in gemeinschaftlichen Arztpraxen oder in Krankenhäusern, aber ein Großteil der Absolventen eröffnet im Laufe seiner Karriere eine eigene Praxis.

Weitere Anstellungsmöglichkeiten bestehen in Behörden, Forschungsabteilungen oder Krankenkassen als Gutachter, sowie in Medizin und Forschung an akademischen Bildungs- und Forschungsinstituten.

Persönliche Voraussetzungen für das Zahnmedizinstudium

Jeder der anstrebt Zahnmediziner zu werden sollte sich im Klaren sein, dass es sehr viel Disziplin erfordert. Das Studium ist sehr umfangreich und dementsprechend auch lernintensiv und falls man schon zu Schulzeiten Schwierigkeiten gehabt hat, sich selbst zum Lernen zu motivieren, sollte es sich vielleicht überlegen gerade einen medizinischen Beruf anzustreben.

Darüber hinaus sollte man nicht zimperlich sein. Ein Zahnmediziner wird seltener mit Blut als ein Allgemein Mediziner, dafür aber mit faulenden Zähnen, Speichel und Mundgeruch konfrontiert. Um mit oft verängstigten Patienten umzugehen, sollte ein Zahnmediziner idealerweise auch über ein gewisses Maß an Empathie verfügen.

Weiterhin sind handwerkliche Fähigkeiten und technische Affinitäten sehr hilfreich.

Worüber man sich außerdem bewusst sein sollte ist, dass ein Zahnmedizinstudium extrem teuer ist. Abgesehen von den Studiengebühren, müssen Studenten sich ihre Instrumente selbst kaufen. Aufgrund der Arbeits- und Zeitintensivität des Studiums bleibt auch kaum eine Möglichkeit nebenbei Geld zu verdienen, weswegen Studenten vorbereitet sein sollten, während des Studiums Schulden anzuhäufen.

Ist das Studium aber ersteinmal bestanden, liegen Zahnmediziner, laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, mit einem Stundenlohn von ca. 19,33€ an der Spitze der Topverdiener in Deutschland.